Über mich

Ich bin ein Kind der 70er Jahre. 1969 geboren, 1975 eingeschult, aufgewachsen mit den klassischen Fernsehserien wie „Heidi“, „Pinocchio“, „Muppet Show“ und „Neues aus Uhlenbusch“.

Die erste Langspielplatte, die ich mir von meinem eigenen Taschengeld gekauft habe, war „Vader Abraham im Land der Schlümpfe“. Und natürlich saß ich jeden Montag mit dem Kassettenrekorder vor dem Fernseher und habe die Songs der „ZDF Hitparade“ mit Dieter Thomas Heck aufgenommen: „Dschingis Khan“, „Santa Maria“ und „Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an“.

In dem hessischen Dorf Eibelshausen (bei Dillenburg), in dem ich groß geworden bin, war es traditionell üblich, dass alle evangelischen Kinder in den Kindergottesdienst gingen. Biblische Geschichten und wöchentliche „Lernverse“ aus der Bibel gehörten also schon von Kindheit an zu meinem Leben. In einer Jungengruppe mit dem Namen „Jungschar“, in die ich von meinem Schulfreund mitgenommen wurde, lernte ich Christen kennen, die nicht nur aus der Bibel erzählten, sondern ihren Glauben auf authentische Weise mit ihrem Leben verbinden konnten. Das hat mich so fasziniert, dass ich schon im Grundschulalter begann, eigenständig und begeistert in der Bibel zu lesen – und zwar mit einem Begleitheft, das ich in der Jungschar bekam: „Guter Start“. Kurz vor meinem 12. Geburtstag traf ich dann eine bewusste Entscheidung, als Christ leben zu wollen – so wie die Mitarbeiter der Jungschar, die bis heute echte Glaubensvorbilder für mich sind.

Bald darauf stand mein Berufswunsch fest: Ich wollte hauptberuflich Kindern von diesem Gott erzählen, der bis dahin schon mein Leben so positiv verändert, begleitet und bereichert hatte. Ehrenamtlich stieg ich als Jugendlicher in die Mitarbeit von Jungschar und Kindergottesdienst ein. Meinen Zivildienst leistete ich nach meinem Abitur 1988 im evangelischen Jugendpfarramt Dekanat Gladenbach (bei Marburg) ab, wo ich schon erste Erfahrungen in der Leitung von Freizeiten und Jugendgruppen sammeln konnte. Nach meinem Studium der Religionspädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt und dem Anerkennungsjahr in der Ev. Kirchengemeinde Nieder-Ramstadt (bei Darmstadt) begann ich 1995 meinen Job beim Bibellesebund Marienheide, und zwar als Referent für die Arbeit mit Kindern. Zu meinen Aufgaben gehörten Kinderbibeltage in Gemeinden, Freizeiten für Kinder, christliches Kinderprogramm an verschiedenen Stränden der Nordsee unter dem Titel „Frohe Zeit für Kinder“, Schulungen für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern. Seitdem wohne ich in Gummersbach.

1997 habe ich Iris geheiratet und uns wurde schnell klar, dass ein voller Reisedienst, bei dem ich über die Hälfte des Jahres unterwegs bin, für uns als beginnende Familie nur schwer vereinbar war. Also habe ich meinen Reisedienst halbiert und mit der anderen Hälfte ab 1998 die Redaktion von „Guter Start“ übernommen – der Bibellese-Zeitschrift, die ich selbst als Kind mit Gewinn gelesen habe. Für mich schloss sich dadurch ein Kreis und die Arbeit mit den Leser-Kindern, die mir oft und viel geschrieben haben, war eine wirklich tolle Zeit. 1999 ist derweil unsere Tochter Elisa geboren, 2001 unser Sohn Josia.

Einige Jahre später suchte ich neue Herausforderungen. Der Bibellesebund erlaubte mir, mich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren. Und so kam es, dass ich 2007 mein erstes Buch für Kinder schreiben durfte: „Der Schlunz“. Dieses Buch hat meine Arbeit und mein Leben komplett verwandelt. Denn zur Überraschung aller kam es nicht nur bei den üblichen Bibellesebund-Freunden gut an, sondern wurde über 100.000-mal verkauft. Es wurde eine siebenbändige Buchreihe, es folgten Hörspiel-Erstellungen, Freundebuch, Hausaufgabenheft, Adventskalender, Comics – und schließlich sogar eine Verfilmung von 10 Geschichten in den Jahren 2010 und 2011. Den Höhepunkt stellte ein Schlunz-Abenteuertag auf dem Festival-Gelände in Elspe (Sauerland) dar, wo sonst Winnetou über die Bühne reitet. 5.000 Besucher, schlunzige Spielstationen, Making-Of-Bühnen und Autogrammstunden mit sämtlichen Film- und Hörspieldarstellern machten diesen Tag zu einem einmaligen Erlebnis. Aber die Schlunzomanie war für mich damit erst mal durch.

Nach zwei Jugendbüchern („13 Wochen“ und „Gefangen in Abadonien“) habe ich 2016 die Buchreihe „Ben und Lasse“ begonnen. 2021 wird hier der sechste und letzte Band erscheinen.

Inzwischen hat sich mein Aufgabenbereich noch einmal verändert. 2019 bin ich 50 geworden. 2020 habe ich mein 25-jähriges Jubiläum beim Bibellesebund gefeiert. Und das, obwohl ich mir beim Berufseinstieg geschworen habe: „Mit 40 Jahren hörst du auf, der Allround-Kasper zu sein, der mit der Sepplhose auf der Bühne steht und bis zum Umfallen mit den Kindern Laurentia tanzt.“ Immerhin hab ich, wenn schon nicht mit 40, dann aber doch mit 50 die Kurve gekriegt. Heute bin ich Bereichsleiter für die Arbeit mit Kindern. Das heißt, ich bin nicht mehr der Animateur in der ersten Reihe, der den 25-jährigen den Rang abjagen muss bei Kissenschlachten auf Freizeiten oder Hops-und-Tanz-Liedern auf der Bühne. Ich begleite die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Bibellesebund, ich plane und organisiere Projekte für Kinder, ich denke mit dem Kinderteam über zukunftstaugliche Modelle für die Arbeit mit Kindern in einer veränderten Zeit nach. Ich setze mich also im Hintergrund dafür ein, dass die jungen Kollegen im Vordergrund mit den Kindern zappeln, tanzen, toben können und ihnen dabei die beste Nachricht der Welt vermitteln: Dass Jesus Christus immer noch derselbe ist – gestern (als ich ihn selbst entdeckt habe), heute (wo die Zeiten in mancher Hinsicht komplizierter geworden sind) und in Ewigkeit (so zumindest lese ich es in der Bibel). Und dass man sich auf ihn verlassen kann. Und dass er Hoffnung gibt für ein versöhntes Leben hier auf der Erde und für ein gutes Ende in seinem Reich, wo alle Tränen abgetrocknet werden.

Was macht mein Leben sonst noch aus? Ich mag es, Freunde zu treffen und Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich spiele gerne Gesellschaftsspiele, singe gerne und spiele hin und wieder auf meinem Akkordeon. Wenn es das Wetter zulässt, jogge ich schon mal durch den Wald und staune dabei über Gottes schöne Welt. Ich bin noch immer Fan von den Schlümpfen, ich mag Peter Pan und Mary Poppins. Ich liebe Weihnachtskekse, auch schon im September. Ich spiele gerne Theater und gehe auch gerne (aber viel zu selten) ins Theater. Ich bevorzuge den Sommer. Aber in der kalten Jahreszeit vorm Kamin zu sitzen, ist auch nicht zu verachten. Auf Instagram habe ich Soko Leipzig, Joan Collins, heute show und extra3 abonniert. Das sagt ja auch schon was über mich aus.