„Und wenn ich das nicht schaffe?“ Das elfjährige Mädchen, das vor mir saß, bekam es etwas mit der Angst zu tun. Eigentlich hatten wir ein fröhliches Gespräch geführt. Das Mädchen war nicht als Baby getauft worden. Die Eltern wollten, dass es sich dann taufen lässt, wenn es selbst zu der Entscheidung gekommen wäre, als Christ leben zu wollen. Taufe als Zeichen von: „Ich möchte zu Jesus gehören.“ Und das war jetzt der Fall. Und darüber hatten sich alle gefreut. Die Eltern, das Mädchen und ich natürlich auch.
Wir hatten Bibelverse zur Taufe gelesen. Bibelverse zu einem Leben als Christ. Und das war der Moment, wo das Mädchen unsicher wurde. „Was ist, wenn ich kein guter Christ bin?“, fragte sie plötzlich. Und: „Was ist, wenn ich Gott enttäusche?“
Puh. Schwierige Fragen.
„Zuallererst ist deine Freundschaft mit Gott etwas Tolles“, versuchte ich zu erklären. „Gott liebt dich über alles. Er möchte mit dir zusammen sein. Er möchte dir zur Seite stehen, wenn es schwer wird. Und dass du das auch willst, ist etwas Wunderbares.“
Mir fiel Josua aus der Bibel ein. Der stand auch vor einer großen Aufgabe. Und er hatte sich gefragt: „Schaff ich das?“ Da machte Gott ihm Mut. „Sei mutig und stark“, sagte er ihm. „Geh mutig deinen Weg. Hab keine Angst! Ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, egal wo du auch bist.“
Für Josua war das eine tolle Ermutigung. Und ich erzählte dem Mädchen, das vor mir saß, davon. Und zeigte ihr diesen Vers. „Gott ist bei dir“, fasste ich zusammen. „Du darfst vorwärts gehen. Du darfst Fehler machen. Gott ist wahrscheinlich geduldiger mit dir als du selbst es bist.“
Das Mädchen nickte. Ich spürte, wie die Angst kleiner wurde. Und schließlich wurde genau dieser Vers zu ihrem Taufspruch.
Sei mutig und stark! Geh mutig deinen Weg. Hab keine Angst! Ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, egal wo du auch bist. (Josua 1,9)