Sehen wir uns?

Wäre cool, wenn wir uns in der zweiten Jahreshälfte irgendwo begegnen. Ich bin hier und da unterwegs. Vielleicht ja auch in deiner Nähe. Dann schau gerne mal rein.

02.09.: Grillfest in Floh-Seligenthal

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14.-16.09.: Schlunz-Freizeit für Kinder in Witten (leider ausgebucht)

02.10.: Theaterabend mit Iris und Harry: „Wer zuletzt lacht, hat noch lange nicht recht“ in den Seminarräumen des Bibellesebundes, Lockenfeld 2, Marienheide. Weitere Infos HIER.

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06.10.: „Memory“. Der besondere Ehe-Abend in der EFG Gütersloh

10.10.: „Der Schrecken von Wittenberg“ – schrullige Puppen spielen die Abenteuer von Martin Luther in den Seminarräumen des Bibellesebundes, Lockenfeld 2, Marienheide.
10.30 Uhr für Kindergärten und Grundschulen. Anmeldung HIER.
16.00 Uhr für die ganze Familie. Anmeldung HIER.

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30.10.: „Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid“. Humoristisches Seniorentreffen im „Weitblick 55“, dem Seniorentreffen in Kölschhausen. Weitere Infos HIER.

03.-04.11.: Stand und Lesungen auf der „Messe Spielraum“ in Dresden. Weitere Infos HIER.

09.11.: Theaterabend mit Iris und Harry: „Wer zuletzt lacht, hat noch lange nicht recht“ in der KfO Gummersbach.

16.-18.11.: Agententage in der Ev. Freikirche Weinheim

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8.-9.12.: Kirchen- und Kirchturmführung in der Ev. Kirche Gummersbach im Rahmen des Weihnachtsmarktes

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Kleiner Einblick ins schöne Plön

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Die Freizeit in Plön ist am Sonntag zu Ende gegangen. 34 fröhliche Kinder und 8 dankbare Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich voneinander verabschiedet und die Heimreise angetreten. Einen kleinen Einblick bekommt ihr mit diesem Mini-Film. Unsere Freizeit war wirklich bärenstark!

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Schön in Plön

Am Freitag hat die Kinderfreizeit in Plön begonnen. In diesem Jahr sind wir nicht, wie sonst, auf dem Seehof (der leider seine Pforten geschlossen hat), sondern im Haus Koppelsberg.

Thema: Der König und das Geheimnis der Weisheit.

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Verständlich, dass da heute ein ganz Weiser zu uns in die Gruppe kam, um seine weisesten Weisheitssprüche mit uns zu teilen: „Wer anderen eine Höhle baut, versteckt sich selbst drin“, oder „Der frühe Vogel fängt nichts mehr“.

Anschließend haben wir in den Bibelgruppen gelesen, wie der alte König David seinem Sohn Salomo das Königsamt übertragen hat. „Halte dich an das Gesetz, dann wird es dir gelingen“, hat er ihm als weisen Rat mit auf den Weg gegeben. Ein achtjähriger Junge berichtet dabei ganz nebenbei, dass er einer Schulfreundin eine Weile lang jeden Tag auf dem Schulweg Geschichten aus der Bibel erzählt hat, sodass das Mädchen inzwischen selbst begonnen hat die Bibel zu lesen.

Im weiteren Verlauf der Freizeit werden wir lesen, wie weise König Salomo war und wie das in seinem Leben sichtbar wurde.

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Gestern haben wir gemeinsam Gottesdienst gefeiert, aber einen, den die Kinder selbst gestaltet haben. Klar, dass da auch Spiele dazu gehörten, Bewegungslieder, ein selbst ausgedachter Schlunz-Sketch und andere Theater-Szenen. Alle haben mitgemacht und hatten Spaß. „Das war der lebendigste Gottesdienst, den ich je mitgemacht habe“, fasste ein Junge abends für sich zusammen.

Uns geht es gut hier. Die Kinder sind konstruktiv und offen. Wir Mitarbeiter sind selbst oft erstaunt über die Weisheit der Kinder.

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Das motivierte Team bei traumhaftem Wetter und gutem Mittagessen kurz bevor die Freizeit beginnt.

Sonne gab’s viel in Dornumersiel

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Zurück aus Dornumersiel denke ich gerne an die sehr coole Woche mit den Kindern und unserem „Zirkus Dornumelli“. Danke an Paul, der mit mir jeden Tag den Kibi Ferientreff durchgeführt hat. Danke an die Kinder, die so begeistert mit dabei waren und die, nachdem wir die Geschichte aus der Bibel erzählt haben, so beeindruckende Rückmeldungen gegeben haben, dass es mir selbst manchmal die Sprache verschlagen hat. „Ich finde gut, dass Gott immer bei mir ist“, meldet sich ein Vorschulkind. „Ich freu mich auf die Party mit Jesus“, sagt ein 11-Jähriger. „Ich finde toll, dass es für Gott keine ausweglosen Lagen gibt“, fasst ein Mädchen zusammen, was es aus der Geschichte mitgenommen hat. Danke auch an die Eltern, die uns Tag für Tag ihre Kinder anvertraut haben. Danke an Gott für so super tolles Wetter, wie ich es selten an der Nordsee erlebt habe. Mit einem wirklich dankbaren Herzen bin ich am vergangenen Sonntag nach Hause gekommen. Ich wünsche allen Kindern, dass sie weiterhin an dem festhalten, was sie hier in ihrem Urlaub gelernt und erfahren haben. Und ich wünsche den nächsten Teams eine ebenso tolle Gemeinschaft untereinander und mit den Kindern.

Hier noch ein kleiner Einblick:

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Weihnachten kann kommen

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Kurz, bevor ich zum Kibi-Ferientreff nach Dornumersiel fahre (am 1. Juli nämlich), habe ich alle Weihnachtsproduktionen abgeschlossen. Bei schönstem Wetter habe ich in den letzten Tagen im Garten gesessen und mir weihnachtliche Gedanken gemacht.

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Daraus entstanden ist ein Buch: „Der Rucksack mit dem Diebesgut“. Das mittlerweile dritte Weihnachts-Abenteuer mit Ben und Lasse. Meine Tochter meinte gestern, als ich ihr Teile daraus vorgelesen habe: „Wenn das alles echt wäre, was die als Kinder rund um Weihnachten bereits erlebt haben, dann hätten die mit 14 ja schon einen Schaden fürs Leben!“ Tja. Die Agenten Ben und Lasse sind aber hart im Nehmen und scheuen keine Gefahr. Eine Leseprobe vom ersten Manuskript (noch nicht lektoriert) findest du hier:

Der Rucksack mit dem Diebesgut Leseprobe

Zweitens ist daraus entstanden das Krippenspiel „Flashmob auf dem Weihnachtsmarkt“. Das kannst du ab Spätsommer, spätestens September bei uns im Shop wieder kostenlos downloaden und mit deiner Kindergruppe einüben. Gerade ist Heidi Klingberg wieder dabei, Lieder dafür zu erstellen. Ich glaube, das wird diesmal wieder sehr schön. Leseprobe findest du hier:

Krippenspiel Leseprobe

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Drittens ist das Manuskript für eine Hör-CD entstanden: „Diebe auf dem Weihnachtsmarkt“, das im Wesentlichen die erzählte Version vom Krippenspiel ist. Die wird demnächst von Bodo Primus eingelesen. Darauf freue ich ich schon.

Und viertens haben meine Frau Iris und ich für die Adventszeit einen Lese-Adventskalender zusammengestellt mit Texten, Gedichten, Geschichten für die Zeit vom 1. bis 26. Dezember. Zielgruppe sind dieses Mal Erwachsene. Titel: „Advent, Advent … mit Happy End“. Wir sind schon sehr gespannt, wie das angenommen wird.

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Aber da das alles jetzt erst mal abgeschlossen und an die Grafiker weitergegeben ist, können wir uns endlich mit allen Sinnen auf den Sommer einstellen. Für mich bedeutet das:

1.-8. Juli: Kibi Ferientreff in Dornumersiel

27. Juli bis 5. Augsut: Sommerlager in Plön

Anschließend: Urlaub mit der Familie

Alles Gute und einen fröhlichen Sommer wünscht euch

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Harry

„Hallo du da mit dem dicken Pulli an“ – Von der Magie des eigenen Namens

Am Wochenende unterhielt ich mich mit einem Papa, dessen Sohn vor über 20 Jahren als 9-jähriger Knirps auf einer meiner Sommerfreizeiten als Teilnehmer mit dabei war. Im Herbst desselben Jahres war dieser Junge noch einmal Teilnehmer auf meiner Freizeit in Marienheide. Der Papa erzählte, dass er sich noch genau an die Situation erinnert, wie er seinen Sohn zur Freizeit gebracht hat: Marienheide, Chaos, alles voller Kinder und Eltern im Eingangsbereich des Freizeitzentrums. Er kam mit seinem Kind rein, ich war umringt von Kindern, mit denen ich bereits lebhaft die Zimmerverteilung diskutierte. Ich sah Papa und Sohn hereinkommen und begrüßte sie spontan mit: „Hallo Lukas!“

Ich kann mich an diese Szene im Speziellen nicht erinnern, aber sie gibt ganz gut das Gewusel zu Beginn einer Freizeit wieder: Es ist voll, Eltern und Kinder strömen im Minutentakt hinzu, die Mitarbeiter und ich versuchen, allen Eltern und Kindern gleichzeitig sämtliche Fragen zu beantworten und dabei halbwegs den Überblick zu behalten. Und wenn dann ein Kind auftaucht, das schon einmal auf einer Freizeit mit dabei war (besonders, wenn die vergangene Freieit erst wenige Monate zurück liegt), dann passiert es durchaus (wenn auch nicht immer), dass ich dieses Kind wiedererkenne und mich sogar an dessen Namen erinnere. So wie hier.

Für mich nichts Besonderes. Die Wahrnehmung dieses Papas war allerdings: Er kommt in einen unüberschaubaren Haufen von Eltern und Kindern, der Freizeitleiter ist umringt von Kindern, aber er begrüßt über alle Köpfe hinweg das eigene Kind mit Namen. Der Papa schloss in unserem Gespräch am Wochenende seine Erzählung mit den Worten: „Da wusste ich, dass mein Kind hier richtig ist.“ Und immerhin konnte er sich an diese Situation noch 20 Jahre später erinnern.

Mich hat diese Erzählung insofern bewegt, weil sie mir noch einmal deutlich vor Augen geführt hat, welche Magie darin liegt, wenn wir Menschen mit Namen ansprechen. Für mich war diese Szene damals normaler Alltag. Aber für den Vater war es ein Türöffner, ein Grund mir entspannt sein Kind anzuvertrauen.

Ich musste sofort daran denken, wie ich als neunjähriger Junge zum ersten Mal über einen Schulfreund in eine Jungschargruppe geraten bin. Man fragte mich natürlich gleich zu Anfang nach meinem Namen. Als ich eine Woche später beschloss, noch einmal in dieselbe Jungschar zu gehen, da begrüßten mich die Mitarbeiter direkt mit: „Hallo Harry!“ Und nicht nur das – an jenem Tag verteilten sie Einladungszettel für eine Wochenendfreizeit. Alle Blätter begannen ihren Begrüßungstext mit: „Lieber … (Name des Jungscharkindes)“. Handschriftlich eingefügt natürlich. Und ich bekam ein Blatt mit der Überschrift: „Lieber Harry!“ Es war meine zweite Jungscharstunde und dieser Augenblick liegt 40 Jahre zurück. Aber ich weiß noch wie heute, wie geflasht ich war, dass die sich meinen Namen behalten und sofort in einen Brief eingefügt hatten, als gehörte ich schon immer dazu. An diesem Tag hat mich diese Gruppe „gewonnen“. Von Stund an ging ich jede Woche treu und regelmäßig zur Jungschar.

Dem Namen liegt ein Hauch von Magie inne. Meine Frau bemerkt sehr genau, wenn wir zu zweit irgendwo auftauchen, wie die Leute uns begrüßen: „Hallo Iris, hallo Harry!“ Oder: „Hallo Harry, hallo … ähm … Frau von Harry!“

Und seit ich als Autor immer wieder in die Verlegenheit komme, Bücher signieren zu dürfen, wird mir in krasser Weise bewusst, wie stark sich Kinder mit ihrem eigenen Namen identifizieren und wie schlimm es ist, wenn man Sophie mit f schreibt oder Philip mit der falschen Anzahl an Ls oder Ps rund um die Is. Name ist Person. Da zählt jeder Buchstabe.

Ich muss zugeben: Es fällt mir schwer, Namen zu merken. Viel zu oft komme ich in Gruppen, in denen ich eigentlich alle oder wenigstens etliche Namen kennen müsste, und ich weiß sie nicht mehr. Aber weil ich aus eigener Erfahrung weiß, was es bei mir ausgelöst hat, dass ich bei meinem Namen angesprochen wurde, zwinge ich mich, so schnell wie möglich die Namen der Kinder zu lernen, mit denen ich es zu tun habe: in meiner Jungschar hier in Gummersbach, auf meinen Freizeiten im Sommer, hin und wieder auch bei Kinderbibeltagen. Und die Erzählung des Lukas-Papa bestätigt ja meinen Eindruck.

Leider erlebe ich oft Gemeindemitarbeiter, die sich nicht einmal die Mühe machen, sich die Namen der Kinder im Kindergottesdienst oder anderen Kindergruppen zu merken. „Ich kann so was nicht“, versuchen sie sich zu rechtfertigen. „Ich werfe die sowieso alle durcheinander.“ Und so bleibt es bei: „Du da“ und „Du in dem blauen Pulli“. Schade.

Vor diesem Hintergrund berührt es mich noch mal ganz anders, wenn Gott über mich sagt: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst zu mir.“ (Jesaja 43,1)

Gott ruft mich nicht: „Der mit den grauen Haaren“ oder „Der den Schlunz geschrieben hat“. Gott weiß um die Magie der Namensnennung und er setzt sie ein. Er kennt meinen Namen und die ganze Person dahinter. Ich gehöre in sein Team. Namentlich.

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Teilnehmer der Sommerfreizeit 1996 samt jugendlichem Harry (hinten 2.v.l.) und Klein-Lukas

Besuch aus Eisenach: Luther in Edingen

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Am Freitag um 17.00 Uhr in Edingen (Hessen, bei Herborn) im Gemeindehaus: „Der Schrecken von Wittenberg“. Eine eigenwillige Nacherzählung der Geschichte der Reformation von Wittenberg über Worms bis nach Eisenach mit skurrilen Handpuppen von und mit Harry Voß. Und Bruder Doktor Martin Luther himself, der immer den Schrecken im Nacken hat.

Eintritt frei. Komm vorbei, wenn du Zeit und Lust hast. Super geeignet auch für Jungscharen, Kindergruppen, Familien.

Ben und Lasse Band 4 Leseprobe

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Ich bin froh. Das Manuskript von „Ben umd Lasse“, Band 4: „Agenten hinter Schloss und Riegel“ liegt seit dem Wochenende im Lektorat. Gerade noch termingerecht. Im Frühling 2018 soll es erscheinen.

Wenn es dich interessiert, kannst du hier schon mal einen Blick in eine Leseprobe werfen. Ben und Lasse fahren diesmal mit dem Zug zur Oma. Ohne Eltern. Dass das schief geht, kann der Leser sich schnell denken.

Ben und Lasse Band 4 Leseprobe

Jetzt muss ich meine Konzentration aber wieder anderweitig nach vorne richten: Ab morgen bin ich unterwegs in Süddeutschland, genauer gesagt: in Kleinsachsenheim. Kinderbibeltage unter dem Motto (Überraschung) „Schlunz“. Die Gemeinde ist jedenfalls schon top vorbereitet und ich freu mich schon sehr. Falls du in der Nähe wohnst – nähere Infos findest du HIER

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Schlunzige Freizeit in Marienheide

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50 Kinder und 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein aufregendes Wochenende in Marienheide erlebt, das in eine Mini-Aufführung des Schlunz-Musicals vor den Eltern mündete. Natürlich haben wir auch Steinschleudern und künstliche Hundehaufen hergestellt. Und natürlich haben wir abends vor dem Schlafengehen noch Schlunzfilme geschaut. Und natürlich sind wir am Ende des Wochenendes schlagskaputt, aber glücklich in unsere heimatlichen Betten gefallen.

Carolin Schmitt, eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, ist mit ihren zwei Söhnen und deren Freunden gekommen. Wie sie das Wochenende erlebt hat, hat sie in einem tollen Erlebnisbericht verpackt.

Guckstu:

Bericht Schlunz_Freizeit_Jun17 Carolin Schmitt

Sommer im Frühlingsloch

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Der Frühling war so verregnet. Mein Manuskript für „Ben und Lasse“ wollte einfach nicht fertig werden. Morgens stand ich viel zu müde auf, abends ging ich frustriert ins Bett. Mein Büro wuchs zu einem unüberwindbaren Berg aus Müll und Chaos. In anderen Jahren habe ich Mitte Mai schon sonnenverwöhnt im Garten meine Bücher geschrieben. In diesem Mai trug ich zum Einkaufen noch meine Winterjacke. Da die Tage also so grau und düster vor unserem Fenster heulten, fand ich viele Gründe, warum ich einfach mal so hätte mitheulen können. Und als würde ich das Elend dadurch noch magischer anziehen, lauerten in solchen Zeiten im Hause Voß an jeder Ecke ein Streit. Und wer war schuld? Genau: der trübsinnige Kinderbuchautor, der fest davon überzeugt war, dass das nächste Buch, das unter seinem Namen erschiene, das unlustigste, unspannendste und überflüssigste Buch der Welt sein würde.

Dann war ich zu einer „Ben und Lasse“-Lesung an einer Grundschule unterwegs. In der Pause zwischen zwei Lesungen hatte eine der Lehrerinnen eine Tasse in der Hand mit der Aufschrift: „In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer.“ Diese Aufschrift traf mich wie ein Blitz! Sommer – das Wort meiner Sehnsucht! Dankbares Herz … was war das noch gleich? War das nicht das, was irgendwo im Chaos meines Büros ganz nach unten gerutscht war, weil ich dem Frust und dem Regen in meinem Alltag so viel Raum gegeben habe?

Mit einem Mal fiel mir ein, dass ich neben dem überaus doofen Manuskript, das ich gerade auf dem Schreibtisch liegen hatte, unglaublich viel Grund zur Dankbarkeit habe: Wenn ich aus meinem Buch vorlese und die Kinder dabei herzhaft lachen – dann ist das für mich wie ein Ritterschlag. Wenn eins meiner Kinder aus heiterem Himmel in die Familien-Whatsapp-Gruppe schreibt: „Ich hab euch lieb“, dann möchte ich diese Nachricht (samt der süßen Antworten der anderen Familienmitglieder) am liebsten als Poster vergrößert über meinen Schreibtisch hängen. Wenn ich mit meiner Frau inmitten des Chaos am Nachmittag eine Tasse Cappuccino trinke, das Leid der Welt in zehn Sätzen zusammenfasse und meine Frau mir vermittelt: „Ach, so schlimm ist das doch gar nicht“, dann ist es auch in einer kalten Wohnung warm. Wenn wir freitags um halb elf nach einer vollen Woche bei einem Glas Wein vor der „Heute Show“ in den seligen Wochenend-Schlaf gleiten; wenn ich mich mit Freunden treffe, mit ihnen quatsche und bete – dann sind all das kostbare Juwelen in meinem Alltag, die mich unendlich dankbar machen – vorausgesetzt, ich mache mir das bewusst und bin tatsächlich dankbar!

Diese Tasse in der Hand dieser Lehrerin war wie eine liebevolle Botschaft aus dem Himmel. Direkt an mich: „Harry, du Träumer! Wach auf! Ja, draußen ist verregneter Frühling. Aber in deinem Herzen könnte schönster Sommer sein. Und du selbst kannst ihn reinlassen!“ Am liebsten hätte ich diese Tasse der Dame entrissen, oder wenigstens fotografiert. Aber immerhin erinnere ich mich auch so bis heute daran.

Gott, ich danke dir für meine Frau, für meine Kinder, für den Rest meiner wundervollen Großfamilie! Ich danke dir für meine Gemeinde, für meine Freunde, für meinen unglaublich tollen Job beim Bibellesebund und meine großartigen Kollegen! Danke, dass den Probelesern meines Manuskriptes meine Geschichte letztlich doch gefallen hat! Danke für gute Bücher, für einen gesunden Körper, für eine warme Wohnung, genug zu essen und zum Anziehen, für Frieden, Meinungsfreiheit … ich könnte stundenlang weiter aufzählen, was mein verheultes Herz in eine Sommerwiese verwandeln kann!

Und ist es nicht klasse – inzwischen ist der Sommer sogar in unseren Garten eingezogen! Ich war joggen im Wald, während die Vögel mir die Begleitmusik zwitscherten! Ich war Fahrrad fahren durch die Felder unserer Dörfer, wandern mit der Gemeinde, schwimmen in der kleinen Talsperre ganz in unserer Nähe;  und vergangenen Samstag habe ich mit meiner Frau am Ufer eben jener Talsperre gesessen, ein Bier getrunken wie die Studenten rechts und links von uns, den Sonnenuntergang nach einem heißen Tag beobachtet und dabei glücklich über diesen Gott gestaunt, der Herr über mehrere Sommer ist. Den Sommer in unserem oberbergischen Städtchen, aber auch den Sommer in meinem Herzen. Heißen Dank!