Der Adventskrimi „Ben und Lasse – Mit Räubern auf der Flucht“ und die neue Adventsgeschichte „Lotta und Luis und die Weihnachtswerkstatt“ sind auch als eBook zu bekommen. Und ab heute bis 8. Dezember zu einem super Sparpreis von 50%! Das heißt, du kannst die Bücher digital für nur 2,49 lesen!
Gerade erhielt ich die Nachricht, ob es denn in diesem Jahr wieder einen Weihnachtskrimi von mir gibt, so wie in den letzten Jahren. Oder ein Krippenspiel. Die Antwort lautet: Nein, von mir gibt es in diesem Jahr keinen Kinderkrimi mit Seiten zum Aufreißen und täglichem Weiterlesen.
Warum nicht?
Bei mir hat sich seit September 2019 der Arbeitsschwerpunkt verändert. Bisher war ich zu 50 % auf Reisen unterwegs in Gemeinden, Schulen, Freizeiten, kibi-Ferientreff am Strand und so weiter. Die anderen 50 % hatte ich für Publikationen zur Verfügung. Da hab ich dann pro Jahr ein bis zwei Bücher geschrieben, dazu die Weihnachtsartikel (einen Krimi in 24 Teilen, eine Hör-CD und ein Krippenspiel) und manchmal noch zusätzliche Ideen (wie das Fingerspiele-Buch, den Adventskalender für Erwachse oder ähnliches). Jetzt bin ich Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern. Das heißt, ich begleite die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bibellesebundes, ich stoße Projekte an und begleite sie, ich plane und konzipiere mit den Kollegen aus dem Kinderteam allgemeine Fragen danach, wie man in der heutigen Zeit attraktiv, kindgerecht und zeitgemäß den christliche Glauben vermitteln und zum Bibellesen ermutigen kann. Ich schule Mitarbeiter in Schulen und Gemeinden, ich nehme Kontakte zu anderen Werken und Verbänden auf, ich bringe die Arbeit mit Kindern vom Bibellesebund in die Öffentlichkeit und versuche selbst, am Puls der Zeit zu bleiben. Darum ist meine Zeit für Bücher und CDs drastisch zurückgefahren worden.
Gibt es in diesem Jahr keinen Lese-Adventskalender für Kinder?
Doch. Es gibt das Adventskalenderbuch von Kirsten Brünjes: „Lotta und Luis und die Weihnachtswerkstatt“ (HIER im Shop). Demnächst wird es dieses Buch und auch „Ben und Lasse – mit Räubern auf der Flucht“ (Weihnachtskrimi 2019) auch als E-Book zu lesen geben.
Was gibt es in diesem Herbst von Harry Voß zum Verschenken und Selberlesen?
Aus der Ben-und-Lasse-Reihe ist neulich das Freundebuch erschienen. (Hier im Shop) Ebenfalls im Herbst erschienen: „Woran merke ich, dass Gott mich liebt?“ Harry beantwortet 69 Kinderfragen. (Hier im Shop) Als Adventskalender gibt es die neueste Version von Iris und Harry Voß für Erwachsene: „Advent, Advent – und jeder rennt“. (Hier im Shop)
Schreibt Harry jetzt nie wieder Bücher?
Aktuell schreibe ich gerade an einem 6. Band von „Ben und Lasse“ (Titel und Titelbild stehen noch nicht fest). Außerdem wird es einen 7. und letzten Comicband vom Schlunz geben (auch da steht der Titel noch nicht fest). Weitere Ideen brüten wir noch aus. Ich bin also nicht komplett aus der Bücherecke verschwunden. Aber es wird deutlich weniger, damit ich mich meinen Aufgaben als Bereichsleiter widmen kann.
Julian aus der Georg-Müller-Schule in Gevelsberg hat für eine Buchvorstellung das Buch „Ben und Lasse – Agenten außer Rand und Band“ gewählt und dafür mit Playmobil einen Animationsfilm erstellt. Als ich im Oktober zu einer Lesung in seiner Schule war, hat er davon erzählt und mir sogar erlaubt, dieses Video meinen Bloglesern zu zeigen.
Also vielen Dank, Julian, dass du „Ben und Lasse“ für die Buchvorstellung gewählt hast! Sehr cool, dass du dieses Video erstellt hast. Ich bin wirklich beeindruckt! Und danke, dass ich es hier veröffentlichen darf!
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Des einen Freud, des anderen Leid: Gruseln am 31. Oktober
Bald ist wieder Halloween und schon stehen sich wieder die Christengeschmäcker gegenüber. Die einen, die sagen: „Lasst doch die Kinder mit dem Stoffbeutel durch die Straßen ziehen und ein paar Süßigkeiten einsammeln. Ist doch nix dabei. Und Maske? Jo, tragen sie im Moment sowieso. Da fällt die Monstermaske gar nicht mehr auf.“ Die anderen halten dagegen: „Halloween geht gar nicht! Da haben ganz früher mal die heidnischen Kelten Opfer für die Geister gebracht und damit wollen wir nichts zu tun haben.“ Und dann haben beide Parteien auch noch Bibelstellen im Köcher, mit denen sie die jeweils anderen beschießen können. Und schließlich landet die Frage bei mir und anderen hauptamtlichen Christen, „die es ja wissen müssen“: „Was darf ich als Christ?“
„Alles ist dir erlaubt“, hat Paulus mal ausdrücklich den Korinthern zugestanden, „aber nicht alles dient wirklich zum Guten.“ (1. Korinther 10,23)
Toll. Damit sind wir genauso schlau wie vorher. „Alles ist erlaubt“: Juhuu! Alle Kinder mit der Teufelsmaske raus auf die Gasse und Blut-Bonbons lutschen! „Nicht alles dient zum Guten.“ Also, Kinder: Wieder reinkommen. Denn die Bonbons dienen nicht zum Guten. Und Teufelsmasken schon mal gar nicht.
Danke, Paulus, für die „Mach-doch-was-du-willst“-Aussage. „Das muss jeder selbst wissen“, höre ich immer wieder. Damit sind wir Christen fein raus und wir müssen andere nicht beschulmeistern. Ja, manches müssen wir vielleicht tatsächlich selbst wissen. Und selbst entscheiden. Aber gibt es da nicht auch Grenzen? Keiner würde einem Mörder sagen: „Ja, du, das musst du selbst wissen. Wenn du das mit deinem Glauben und deinem Gewissen vereinbaren kannst …“
„Solange es keinem anderen schadet“, ist die nächste Einschränkung, mit der man versucht, sich um eine eigene Positionierung zu drücken. Okay. Stehlen, töten, verprügeln, mobben – so sachen stehen dann auf der Schwarzen Liste. Kann ich nachvollziehen. Das sehen auch Nichtchristen ein. Allerdings – streng genommen müsste dann auch der Einkauf bei Kik, H&M und Kollegen auch auf der Schwarzen Liste stehen. Denn die Produktion derer Klamotten schadet definitiv anderen Personen: nämlich denen, die sie unter unmenschlichen Bedingungen hestellen. Ach, das ist schon wieder zu extrem? Entschuldigung. Bleiben wir doch beim Positiven: Egal, welche Filme ich mir also reinziehe – ich schade keinem anderen. Egal, was ich lese, was ich esse und trinke, was ich rauche – es schadet keinem anderen. Dann kann ich auch an Halloween Gläserrücken spielen, Bonbons einsammeln, mich abends besaufen. Schadet keinem anderen (außer vielleicht denen, denen ich ins Auto kotze).
„Es darf auch dir persönlich nicht schaden“, kann man noch hinterherschieben. Na, so langsam kommt dann ja doch die Spaßbremse raus. Dann ist also doch nix mit rauchen, kiffen, Drogen. Genau genommen auch nix mit Alkohol. Und noch genauer genommen auch mit Fastfood, Süßigkeiten und einer Menge an Filmen, Serien ode PC-Spielen, die mich innerlich vergiften. Schon wieder zu extrem? Sorry. Ich wollte nicht persönlich werden.
Also, was bleibt denn dann noch? Was darf ich denn dann überhaupt (außer beten und Bibel lesen)? Darf ich denn gar nichts mehr, das Spaß macht? „Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist gut für dich“ – das wirkt in diesem Zusammenhang zu schwammig und zu beliebig. Das kann jeder unterschiedlich auslegen, und dabei ist meistens die eigene Prägung die Richtschnur. Mehr noch als das Bibelverständnis. Meine Oma zum Beispiel hätte da eine ganz andere Definition gehabt von dem, was nicht gut für mich gewesen wäre, als ich. Für sie waren Jungs mit Ohrring, Hosen mit Löchern, Lederjacken, tanzen oder abends in die Kneipe gehen schon „nicht gut für dich“. Selbst ein unaufgeräumtes Kinderzimmer konnte sie geistlich deuten: „Da wäre der Heiland aber ganz traurig.“
Okay. Diese Extreme haben wir überwunden? Mag sein. Die Frage, die dahinter steht, aber nicht: Wo ist die gesetzliche Grenze für mich als Christ? Ab wann ist Gott (oder Jesus) sauer auf mich oder zerreißt mir gar meine vorreservierte Eintrittskarte für den Himmel?
„Darf ich als Christ auf Partys Alkohol trinken?“, sollte ich neulich während eines Jugendgottesdienstes beantworten. Tja, was soll ich da antworten? Ein Bier ja, ein Kasten nein? „Darf ich als Christ ‚Harry Potter‘ lesen?“, haben mich vor 15 Jahren Kinder per Brief gefragt. Und die jugenlichen Christen fragen: „Darf ich rauchen?“, „Darf ich Gewaltfilme im Kino anschauen?“ Später: „Darf ich vor der Ehe mit meiner Freundin … äh … fangen wir mal klein an … reden? Händchen halten? Küsschen? Richtiger Kuss? Schlafen? Zusammenziehen? Kinder haben?“ Und eben jetzt wieder ganz konkret: „Wie sollen wir als Familie mit Halloween umgehen?“
Puh. Wo ist die Paragraphenliste aus der Bibel, in der ich das genau nachlesen kann: § 1: Fernsehen ja, Dieter Bohlen nein. § 2: Schwimmen gehen ja, Nacktschwimmen vielleicht, Sex im Schwimmbad nein. § 3: Halloween never!
Ja, wir Christen holen manchmal viel zu schnell die „Darfst-du-nicht“-Keule raus, ohne zu reflektieren, warum eigentlich. Und was für den einen Christ ein No-Go ist, ist für den anderen überhaupt kein Problem. Das kriegen wir auch nicht aufgelöst. Und das finde ich, ehrlich gesagt, das Befreiende am meiner Beziehung zu Christus, dass da nicht alle über einen Kamm geschoren werden, sondern dass die Grenzen und die persönlichen Empfindungen unterschiedlich sind – und sogar unterschiedlich sein dürfen. Für mich zum Beispiel ist ein Bier auf einer Party kein Poblem. Dreckige Witze über Außenstehende, Beleidigungen gegen den Glauben, andere Menschen bewusst ausschließen, demütigen und klein halten – das geht für mich gar nicht. Andere Christen würden da andere Punkte aufzählen.
Mit dem hier eingebetteten Film haben wir während des oben genannten Jugendgottesdienstes die Frage aufgeworfen: Ist das, was du tust oder nicht tust, nicht auch eine Frage nach deiner Beziehung zu Gott bzw. zu Jesus? Kann man die Frage nach dem „Was darf ich denn?“ wirklich nur mit Gesetzen beantworten? Oder trage ich nicht als Christ in der Beziehung zu Jesus eine natürliche Intutition in mir und merke selbst, wenn ich Dinge tue, die ich eigentlich nicht mit meinem Glauben in Einklang bringe?
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„Eigentlich hat alles so gut mit uns beiden angefangen, Jesus. Aber jetzt fühle ich mich trotzdem wie im Gefängnis …“
So, und was heißt das jetzt für Halloween? Darf ich das? Darf mein Kind das?
Ich habe vor einigen Jahren hier im Blog mal ganz ausführlich mein Statement dazu dargelegt, warum ich Halloween nicht unterstützen möchte. Wer das noch nicht kennt, kann es HIER nachlesen.
Wer Kindern am 31. Oktober an der Haustür etwas in die Hand drücken möchte, das kein moralisches „Das-darfst-du-nicht-Kind“ vemittelt und trotzdem das Für und Wider dieser finsteren Nacht behandelt, der findet HIER ein paar Produkte, die es beim Bibellesebund zu bestellen gibt.
Und schließlich möchte ich noch auf die Familienkirche von Mike Müllerbauer hinweisen. Der behandelt in seiner nächsten Ausgabe von „Kirche zu Hause – als Familie Gott erleben“ (am kommenden Freitag, den 23. Oktober) genau dieses Thema: Womit du dich fütterst, das prägt dich. Was du in dich reinsteckst, das kommt auch raus. Und das ist etwas, das alle Lebensbereiche angeht. Nicht nur Halloween. Wenn du mitschauen willst, hier geht’s zum Kanal von Mike Müllerbauer:
Ja, ich bekenne mich schuldig. Ich habe in dein Freundebuch hineingekritzelt. Ich habe es gut gemeint, aber ich hätte dich fragen sollen!
Vor ein paar Tagen erzählte mir Stefan Hüttenmeyer, ein Kollege vom Bibellesebund Österreich, wie cool er und sein Team das Ben-und-Lasse-Freundebuch fanden. Und dass ich als Autor direkt vorne reingeschrieben habe, fanden auch alle super. Eine der Mitarbeiterinnen hat daraufhin dieses Freudebuch ihrem 7-jährigen Sohn geschenkt. Der hat es freudestrahlend ausgepackt – und dann begann das Drama: „Was macht der alte Mann auf der ersten Seite meines Freundebuches? Das wäre doch der Platz für meinen besten Freund gewesen! Den da kenne ich doch gar nicht!!“
Ich habe mich sofort hingesetzt und einen Entschuldigungsbrief aufgesetzt. Den stelle ich, damit es schneller geht, nun für alle sichtbar in meinen Blog. Dann können ihn auch all die anderen Kinder lesen, die sich über den alten Mann in ihrem Freundebuch ärgern. Gleichzeitig schicke ich diesen Brief (mit dem richtigen Namen natürlich) auch an den 7-jährigen Sohnemann aus Österreich. Vielleicht ist sein Zorn danach ja wieder gedämpft. Von Stefan Hüttenmeyer habe ich inzwischen erfahren, dass die Kollegin das Problem ihres Jungen so gelöst hat, dass sie die Doppelseite, auf der ich mich eingetragen habe, einfach zugeklebt haben.
Na, dann ist ja der ständige Anblick des ergrauten Opas schon mal gebändigt. Fehlt nur noch der Entschuldigungsbrief.
„Eigentlich hat doch alles so gut mit uns beiden angefangen. Ich war so glücklich, seitdem du in mein Leben getreten bist. Endlich hab ich mich frei gefühlt. Dem Himmel so nah. Mit Gott verbunden. Am Ziel meiner Sehnsucht angekommen. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, die großen und kleinen Wunder dieses Lebens mit dir gemeinsam zu bewundern. Mit dir an einer neuen Welt zu bauen, in der Liebe und Gerechtigkeit herrschen. Auch nach Streit oder anderen Stress hab ich mich bei dir getröstet und aufgehoben gefühlt. Aber … weißt du … meine Freunde, meine Klassenkameraden … die passen irgendwie nicht zu dir … Wenn ich mit denen zusammen bin, dann hab ich das Gefühl, ich bin wieder in einer ganz anderen Welt. Ja, du bist auch da. Ich weiß. Trotzdem. Während ich mich auf der einen Seite freue, dass du immer an meiner Seite bist, ist es mir auf der anderen Seite … tja, wie soll ich das sagen? Es ist irgendwie … wie in einem Gefängnis. Ich fühl mich unfrei. Und das, obwohl ich immer behaupte, ich fühle mich frei, seit ich mit dir zusammen bin.“
Krass, oder? Welchen Stellenwert hat meine Freundschaft mit Jesus? Gibt es da natürliche Grenzen? Wer setzt mir die? ich selbst? Jesus? Die Bibel? Andere Christen? Die allgemeinen Moralvorstellungen? Wer sagt mir, wann ich meinen Glauben zuliebe auf die Bremse treten soll?
Ein kleiner Filmbeitrag mit dem Team des Jugendgottesdienstes „Open Praise“ aus Gummersbach. Wenn du willst, teil ihn gerne mit deinen Freunden oder deiner Gemeinde.
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Ja, ich hatte als Kind auch Fragen. Und es hat mich genervt, wenn ich dabei von oben herab behandelt wurde. „Warum, warum, warum?“, stöhnten die Großen, wenn sie selbst keine Antwort wussten. Oder: „So ne dumme Frage!“ Oder sie haben die Art meiner Frage kritisiert. Oder einfach meinen Namen durch den Kakao gezogen. Konnte ich mich dabei ernst genommen fühlen?
Schau her, wie Harry die Fragen beantwortet hätte, wenn er so gewesen wäre, wie all die typischen „Stell-hier-keine-Fragen“-Erwachsenen.
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In dem Buch „Woran merke ich, dass Gott mich liebt?“, versuche ich, den Fragen der Kinder auf den Grund zu gehen, und sie so zu beantworten, wie es mir als Kind gut getan hätte.
Wer sich für die Geschichte des Bibellesebundes interessiert, hier ein netter Schwank aus alten Zeiten: Vor 13 Jahren, genau am 5. Mai 2007, feierte der Bibellesebund seinen 60. Geburtstag. Ich hatte die Ehre, die Kollegen dort auf etwas unkonventionelle Weise vorstellen zu dürfen. Ein jahrelang verschollenes Video ist wieder aufgetaucht. Wer sich dafür interessiert: Bitte schön.
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Ich weiß gar nicht, in welchen Gemeinden unter welchen Umständen in diesem Jahr überhaupt die Rede von einem Krippenspiel für Weihnachten ist. Ich weiß nur, dass ich seit der Erscheinung eines Schlunz-Krippenspiels in 2011 immer wieder gefragt werde, ob ich nicht noch einmal für Kindergottesdienste oder andere Gruppen ein Advents- und Weihnachts-Theaterstück schreiben könnte.
Und tatsächlich: Seitdem habe ich jedes Jahr ein Stück geschrieben, das sich mit mehr oder weniger Aufwand in Kirche, Schule und Gemeinde aufführen lässt. Die Rückmeldungen waren bisher durchweg positiv. Weil in diesem Jahr aber auch kein adventliches Abenteuerbuch und keine Hör-CD von mir auf den Markt kommt, gibt es auch kein Krippenspiel. Für die, die das alles jetzt zum ersten Mal hören, wollte ich doch immerhin noch mal darauf hinweisen, dass es die Krippenspiele der letzten Jahre immer noch kostenlos zum Runterladen im BLB-Shop gibt. Zu jedem dieser Theaterstücke hat Heidi Klingberg je drei Lieder geschrieben, die das Stück fast zu einem kleinen Musical machen. Für Nicht-Musikalische: Das Theaterstück funktioniert auch ohne die Lieder. Aber eine tolle Bereicherung sind die Lieder allemal. Und alles eben völlig kostenlos.
Und hier für euch, die ihr vielleicht noch gar nicht alle kennt, noch mal eine Auflistung samt Links zu den Stücken der vergangenen Jahre:
Micha und das Chaos im Stall (2013) Der Hirtenjunge Micha wird von seinem strengen Vater in den Stall gesperrt, wenn er Blödsinn gemacht hat. Heute muss er den Strafplatz räumen, weil der Vater den Stall an ein junges Paar vermietet hat, die dort auch noch ein Kind bekommen. Kurz zuvor hat Micha im Stroh der Krippe einen gefundenen Goldschatz versteckt. Nun versucht er, unbemerkt das Gold aus der Krippe zu ziehen, während der Stall immer voller und voller wird. Der Vater wundert sich immer mehr über den Menschenauflauf.
Der Engel mit dem Stoppelbart (2014) Zwei Räuber verstecken sich in einer Kirche vor der Polizei. Hier bemerken sie die Kulissen und Kostüme für ein Krippenspiel und in Erinnerung an alte Zeiten zieht sich lachend der eine ein Nikolauskostüm an, der andere ein Engelsgewand. In diesem Augenblick kommen einige Kinder in die Kirche, um für das Krippenspiel zu proben. Sie entdecken die beiden in den Kostümen und rätseln, ob das wirklich ein Engel und ein Nikolaus sind. Weil die Räuber unerkannt bleiben wollen, spielen sie tapfer ihre Rollen und versuchen, die schwierigen Fragen der Kinder über Gott und das Böse in dieser Welt zu beantworten.
Weihnachten im Spielzeuglager (2015) Der 6-jährige Lasse staunt beim Kaufhausbummel über das riesige Lager voller Spielsachen. In dem Augenblick, als Frau Mirelli, eine Verkäuferin, mit Lasse und seinem Bruder Ben kurz in das Lager geht, schließt jemand von außen die Tür ab. Frau Mirelli und die Jungen sind gefangen. Während sie auf Befreiung warten, kommen sie ins Gespräch. Und siehe da: Frau Mirelli kennt die original Weihnachtsgeschichte nicht. Ben und Lasse erzählen sie mit Hilfe der herumliegenden Spielfiguren, die sich – o Wunder der Weihnacht – in lebensgroße Figuren verwandeln. und so erleben sie hier eine Weihnachtsgeschichte mit Barbie, Teddy und Darth Vader.
Macht auf die Tür In diesem schrägen Theaterstück spielen die Figuren eines (überdimensionalen) Adventskalender die Hauptrolle, die aus Versehen aus ihrem Gehäuse purzeln und nun von Katze und Staubsauger durch die Wohnung gejagt werden. Dabei bekommen sie mit, wie die Familie über das Lied „Macht hoch die Tür“ redet und über den brummigen alten Nachbarn, der schon seit Wochen den Fußball nicht rausrückt, den der Junge beim Spielen über dessen Hoftor geschossen hat. Die Schokoladentäfelchen beschließen zu helfen.
Geheimnisvolle Botschaften (2017) Drei Kinder sehen hinter dem Fenster im oberen Stockwerk des Hauses eines kauzigen, alten Mannes ein Mädchen, das nach und nach geheimnisvolle Botschaften in Form von Bildern auf die Straße wirft. Den drei Kindern ist klar: Hier liegt eine Entführung vor. Während sie sich einen Rettungsplan überlegen, kommen sie auch über Weihnachten ins Gespräch, denn die Symbole auf den Zetteln sind auch Weihnachtssymbole.
Flashmob auf dem Weihnachtsmarkt (2018) Ben und Lasse führen mit ihrer Kindergottesdienstgruppe ein Krippenspiel auf dem Weihnachtsmarkt in Form eines Flashmobs auf. Die Kinder dürfen laut Anweisung der Leiterin keinesfalls aus den Rollen fallen, egal, was passiert. Da bemerkt Ben, der den Hirten spielt, einen heimlich abgestellten Rucksack ohne Besitzer. Ob sich darin eine Bombe versteckt? Ben versucht, die anderen zu warnen und auf die Gefahr aufmerksam zu machen, ohne dabei aus der Rolle als Hirte zu fallen. Gar nicht so einfach.
Banküberfall im Advent (2019) Gerade als Ben und Lasse auf der Bank Geld für den Kauf der Weihnachtsgeschenke abheben wollen, wird die Bank von zwei Bankräubern überfallen. Ruck-Zuck steht die Polizei vor der Bank, die Räuber erklären kurzerhand alle Kunden vor dem Schalter als Geisel und verlangen einen Fluchtwagen. Während sie alle in dieser gefährlichen Lage warten, kommen sie automatisch auch auf die Friedensbotschaft von Weihnachten zu sprechen, die so gar nicht zu der unfriedlichen Situation passt. Und dann hat die Bank auch noch einen Tannenbaum aufgestellt, wo Kinder ihre Wünsche dranhängen sollen. Was sich wohl die Bankräuber wünschen würden?
Ihr seht: Wer nach Krippenspielen sucht, findet beim Bibellesebund eine ganze Menge. In diesem Sinne: Abenteuerliche Weihnachten und fröhliches Aussuchen und Einüben der Theaterszenen.
Jahrelang haben Kinder mir per Mail Kopfnüsse zu knacken gegeben und ich habe mich bemüht, diese Mails gewissenhaft zu beantworten. Bei manchen bin ich selbst ins Schwitzen geraten. Nun habe ich 90 davon in einem Buch zusammengefasst, damit auch andere an meinem schweißtreibenden Ergebnis teilhaben können. Denn sicher tauchen einige dieser Fragen auch bei anderen auf. Das Buch „Woran merke ich, dass Gott mich liebt?“, ist heute erschienen und kann im BLB-Shop bestellt werden. Schau selbst, welche Fragen mir da auf den Bildschirm gepurzelt kamen:
Ben, 12: „Es wird gesagt, dass Gott das Universum und die Welt erschaffen hat. Meine Frage ist jetzt: Wo soll so ein Gott herkommen? Wie ist er entstanden?“ Luisa, 12: „Wie ist es möglich, dass Gott alles plant und weiß, aber es trotzdem Geschichten in der Bibel gibt, in denen Menschen Gott umstimmen konnten? Und wie kann es sein, dass wir trotzdem selbst Entscheidungen treffen können?“ Ella, 12: „Wieso hat Gott den Menschen geschaffen, wenn er doch sschon wusste, dass der Mensch die Umwelt zerstört, die Tiere schlecht behandelt, den Regenwald abholzt und so weiter? Hätte Gott den Menschen gar nicht gemacht, dann wären die Tiere besser geschützt. Oder hätte Gott den Menschen so geschaffen, dass sie besser mit den Tieren umgehen! So, wie es jetzt ist, finde ich das dumm von Gott.“ Marie, 12: „Gott hat das Gebot gegeben: ‚Du sollst nicht töten.‘ Trotzdem sterben im Alten Testament ganz viele Menschen. Mnachmal töten Leute im Auftrag von Gott, zum Beispiel bei David und Goliath. Und machmal tötet Gott selbst, zum Beispiel die Israeliten in der Wüste, als sie ungehorsam waren. Ist Gott dann nicht selbst ein Mörder?“ Sophie, 12: „Warum musste Gott seinen Sohn Jesus sterben lassen, um uns unsere Schuld zu vergeben? Das hätte er doch auch selbst tun können! Er kann das doch nicht seinen Sohn machen lassen und danach sagen: ‚Ich vergebe euch eure Schuld!'“ Florian, 11: „Welches Licht hat Gott am ersten Tag der Schöpfung gemacht, wenn er erst am vierten Tag die Sonne erschaffen hat?“ Sarah, 11: „Wenn Gott alles kann, warum hilft er dann nicht denen, die in Kriegsgebieten leben?“ Jasmin, 12: „Was bringt eine Bitte, wenn Gott sie nur erfüllt, wenn er will und das in seinem Plan sowieso vorgesehen ist?“ Katharina, 12: „Meine Freundin ist schon so lange krank und alle beten für sie. Doch sie wird einfach nicht gesund. Wieso hilft Gott nicht, anstatt so lange zu warten?“ Paula, 12: „Viele Kinder sagen, dass sie sich frei von Sünde fühlen, nachdem sie Gott um Vergebung gebeten haben. Bei mir ist das nicht so. Aber ich möchte dieses freie Gefühl auch einmal haben. Was mache ich falsch?“