Bleib unlock trotz Lockdown mit den Kindern deiner Gemeindegruppe!

Kein Kindergottesdienst, keine Jungschar, keine Begegnung mit den Kindern im Gemeindekontext. Und nach einem Jahr Corona auch fast keine Motivation mehr, ständig neu auf Ideenreise zu gehen, wie man den Kontakt zu den Kindern halten kann. Das ist ziemlich frustrierend.

Auch wir vom Kinderteam beim Bibellesebund leiden darunter, derzeit nicht live mit den Kindern unterwegs sein zu dürfen. Aber noch mehr bedauern wir, dass auch viele Gemeindemitarbeiter mit der aktuellen Situation zu kämpfen haben und den Kontakt mit den Kindern schleifen lassen. Dabei ist es gerade jetzt, wo alle irgendwo zu Hause eingepfercht sitzen, umso wichtiger, dass Kinder durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Gemeinde Ermutigung, Spiel, Spaß, Abwechslung und den Blick auf die gute Nachricht aus der Bibel bekommen.

Weil wir vom Kinderteam euch zu Hause vor Ort helfen wollen, haben wir eine Seite eingerichtet, in der ihr euch je nach Corona-Phase euer Programm für die Kinder aus unterschiedlichen Tools zusammenstellen könnt: www.kibi-tools.de.

Exemplarisch haben wir eine „Zirkuswoche“ eingestellt, eine Themenwoche aus sechs Einheiten. Mit Liedvorschlägen, Spielen, Basteln, biblischer Geschichte, Theater, Gesprächs- und Gebetsmethoden und allem, was ein Treffen mit den Kindern braucht.

Und ihr klickt jeweils die Begegnungsform an, die gerade im Land möglich ist.

Ist alls möglich? Super. Klickt auf „Plenum Normal.“

Ist eine Begegnung nur mit Abstand möglich? Klickt auf „Plenum Abstand“ und ihr könnt euer Programm fast ganz normal durchführen. Ist eine Begegnung vielleicht nur in Bezugsgruppen möglich? Klickt auf „Begegnung Bezugsgruppen“. Auch hier sind Ideen, wie eine Gruppenstunde aussehen kann.

Ist ein Treffen vor Ort überhaupt nicht möglich (so wie gerade jetzt)? Klickt auf „Online Live“. Und wir zeigen euch, wie euer Programm auch per PC, Zoom, Skype, Teams, Youtube oder wie auch immer stattfinden kann. Aber selbst wenn das nicht möglich ist und ihr nur das bieten könnt, was ihr im Paket den Kindern nach Hause bringt, haben wir Ideen für euch. Klickt auf „Zu Hause“ und ihr seht, wie auch hier Begegnung möglich ist.

Wir finden es wichtig, dass ihr weiterhin zu den Kindern eurer Gemeinde in Kontakt bleibt. Und wir möchten euch, so gut wir können, unterstützen. Die Seite www.kibi-tools.de kostet euch kein Geld. Aber sie kostet die Zeit, die ihr investieren müsst, um das umzusetzen. In diesem Fall des Lockdowns per PC den Kindern zu begegnen. Oder Päckchen zu packen und den Kindern vorbei zu bringen. Die Kinder eurer Kindergruppen werden es euch danken.

In diesem Sinne: Bleib locker im Lockdown. Lass dich nicht down kriegen. Lock die Kinder zu Jesus. Unlock den Kontakt trotz Lockdown.

Familie Müllerbauer erklärt das Bibellesen

M. Müllerbauer (Name verfremdet) wird aus Datenschutzgründen von seinen Kindern unkenntlich gemacht. 😉

Besser und erfrischender hätte ich es nicht machen können: Heidi und Mike Müllerbauer erklären euch zusammen mit seinen Kindern mit 9 „Klappe-die-Erste“-Spielszenen, wie man als Familie miteinander in der Bibel lesen kann und wie man sich auch von der Müdigkeit, der Faulheit, den Spielsachen oder anderen Dingen nicht davon abhalten lässt. Mit viel Humor und natürlich mit den unverwechselbaren Liedern von Mike Müllerbauer. Wäre cool, wenn ihr euch dadurch in diesem Jahr auch noch mal ganz neu anspornen lasst, mit Gewinn die Bibel zu lesen.

Alles Gute im neuen Jahr und viel Freude beim eigenen Bibelentdecken wünscht euch euer
Harry

Und hier das Bibellese-So-Geht-Das-Video aus der Reihe „Kirche Zuhause – als Familie Gott erleben“:

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Übrigens gibt es auf diesem Kanal immer wieder neue „Kirche für Zuhause“-Videos. Einfach immer mal reinschalten.

Der Schlunz und der Brief ans Christkind

Eigentlich wusste gar niemand so richtig, wo der Schlunz überhaupt herkam. Die Familie Schmidtsteiner hat ihn im Frühling bei einem Picknick im Wald gefunden. Bis er seine Eltern oder sein Gedächtnis wiedergefunden hat, darf er bei den Schmidtsteiners wohnen. Und darüber sind Lukas (11) und Nele (9) seh froh. Denn seit der Schlunz bei ihnen wohnt, ist immer etwas los.

An Weihnachten kann sich der Schlunz gar nicht mehr so richtig erinnern. Darum müssen Lukas und Nele ihm ganz genau erklären, was hier wichtig ist. Einen Wunschzettel schreiben zum Beispiel. Aber was der Schlunz sich wünscht, passt gar nicht so recht unter den Weihnachtsbaum. Und dann wirft er seinen Brief ans Christkind auch noch in den Briefkasten … oh, oh. Und jetzt?

Hört euch selbst die kleine adventliche Schlunzlesung an:

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Fest mit Hoffnung? Hoffnung mit Fest? Das „hoffnungsfest 2021 für Kids“

Was hält uns fest? Fest im Griff? Angst, Panikmache, Kontaktbeschränkung, Ohnmacht, Hilflosigkeit? Wie fest drückt das? Und wieso dann ein Fest?
Oder anders: Woran halte ich mich fest? Gibt es etwas, das fest genug ist, damit es mich hält, trägt, mir Hoffnung gibt?
„Seid fröhlich in Hoffnung“, fordert Paulus auf (Römer 12,12). Leicht gesagt an Tagen wie diesen. Hoffnung worauf denn? Seh ich denn irgendwo ein Licht am Ende des Tunnels?
„Ja, wir sind gerettet“, erklärt Paulus im selben Brief (Römer 8,24-25), „aber eben auf Hoffnung hin. Wenn man eine Hoffnung bereits sieht, kann man nicht mehr von Hoffnung sprechen. Ich kann ja nicht auf etwas hoffen, was ich schon sehe. Wenn ich aber auf etwas hoffe, das ich noch nicht sehe, dann heißt das, dass ich mich in Geduld übe und darauf warte.“
Hoffnung festhalten.
Festgehalten durch Hoffnung.
Ganz fest.
Und darum ein Fest.
Hoffnungsfest.

Die Initiative proChrist startet nächstes Jahr die Kampagne „hoffnungsfest 2021„. Nach einem herausfordernden Jahr 2020 Zuversicht vermitteln. Das ist die Devise. Der Startschuss fällt mit einem „hoffnungsfest-Abend“ am 7. Januar um 19.00 Uhr, den man im Internet und auf Bibel-TV live mitverfolgen kann. Im November wird es eine hoffnungsfest-Woche geben mit sieben Live-Veranstaltungen, die aus der Dortmunder „Eventkirche“ übertragen werden.

Was hat das mit dem Bibellesebund zu tun? Genau das, dass es auch unser Auftrag ist, in dieser verunsicherten Zeit Hoffnung zu vermitteln. In diesem Fall den Kindern. Wir wollen Kinder ermutigen, sich an dem festzuhalten, der Hoffnung auf ein gelingendes Leben gibt: ein Leben mit Orientierung, mit Halt, mit Liebe und gegenseitiger Wertschätzung, Mut trotz beängstigender Umstände, Kraft trotz Niederlagen. Wir halten an der Hoffnung fest, dass Gott auch die nachfolgende Generation ansprechen, ermutigen und stärken will. Und darum sind wir gerne dabei, beim „hoffnungsfest 2021“ mitzudenken und deren hoffnungsvollen Gedanken für Kinder runterzubrechen. Wir erarbeiten gerade Konzepte, Programme, Beiträge für ein „hoffungsfest für Kids„, an dem sich Gemeindegruppen beteiligen können. Wir vom BLB-Kinderteam liefern im November 2021 ein buntes, abwechslungsreiches Liveprogramm, bei dem die jungen Zuschauer zwischen 8 und 12 Jahren sofort und interaktiv mitwirken und den Fortgang der Handlung beeinflussen können. Und zwischendurch können die Mitarbeiter vor Ort die biblischen Impulse spielerisch und im Gespräch vertiefen. Das Material dazu liefern wir. Wir freuen uns jedenfalls schon mega auf das Event und auf die Zusammenarbeit mit proChrist. Und darauf, mit diesem Format ganz vielen Kindern Hoffnung zu geben, an der man sich festhalten kann. Ganz fest. Hoffnungsfest.

„Wie Kinder glauben (lernen)“. Das Gespräch

Der ERF wiederholt das Gespräch von Hanna Willhelm und Harry Voß zum Thema „Wie Kinder glauben (lernen)“ auf ERF Plus, und zwar morgen, am Dienstag, den 17. November, um 16.00 Uhr, um 22.00 Uhr und in der Nacht (dann bereits Mittwoch) um 2.00 Uhr. Wer ERF Plus hört oder neu hören will:

HIER geht’s zum Livestream.

Wer das Gespräch auch jetzt schon hören will, findet es im Podcast auf der Seite vom ERF. Der Link ist HIER.

Hanna Willhelm und Harry reden darüber, wie Glaube entsteht, wie sich Kinder ihre Sicht auf Gott aus dem, was sie hören, zusammenpuzzeln und was wir als Eltern und Gemeinde dazu beitragen können.

Hanna und Harry im Gespräch im ERF Studio in Wetzlar.

BLB-Weihnachtsgeschichten jetzt mit Preis-Aktion als eBook

Der Adventskrimi „Ben und Lasse – Mit Räubern auf der Flucht“ und die neue Adventsgeschichte „Lotta und Luis und die Weihnachtswerkstatt“ sind auch als eBook zu bekommen. Und ab heute bis 8. Dezember zu einem super Sparpreis von 50%! Das heißt, du kannst die Bücher digital für nur 2,49 lesen!

HIER kannst du den „Ben und Lasse“ Krimi online lesen (in diesem Fall ist es buecher.de).

Und HIER kannst du „Lotta und Luis“ bekommen.

Natürlich funktioniert die Rabatt-Aktion auch in vielen anderen Online-Shops.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine fröhliche und spannende Adventszeit.

Und hier noch mal ein kleiner Einblick in eine Live-Lesung von Harry Voß zu „Mit Räubern auf der Flucht“:

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Weihnachtsartikel von Harry Voß?

Weihnachten ohne Harry? Nee, oder?

Gerade erhielt ich die Nachricht, ob es denn in diesem Jahr wieder einen Weihnachtskrimi von mir gibt, so wie in den letzten Jahren. Oder ein Krippenspiel. Die Antwort lautet: Nein, von mir gibt es in diesem Jahr keinen Kinderkrimi mit Seiten zum Aufreißen und täglichem Weiterlesen.

Warum nicht?

Bei mir hat sich seit September 2019 der Arbeitsschwerpunkt verändert. Bisher war ich zu 50 % auf Reisen unterwegs in Gemeinden, Schulen, Freizeiten, kibi-Ferientreff am Strand und so weiter. Die anderen 50 % hatte ich für Publikationen zur Verfügung. Da hab ich dann pro Jahr ein bis zwei Bücher geschrieben, dazu die Weihnachtsartikel (einen Krimi in 24 Teilen, eine Hör-CD und ein Krippenspiel) und manchmal noch zusätzliche Ideen (wie das Fingerspiele-Buch, den Adventskalender für Erwachse oder ähnliches).
Jetzt bin ich Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern. Das heißt, ich begleite die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bibellesebundes, ich stoße Projekte an und begleite sie, ich plane und konzipiere mit den Kollegen aus dem Kinderteam allgemeine Fragen danach, wie man in der heutigen Zeit attraktiv, kindgerecht und zeitgemäß den christliche Glauben vermitteln und zum Bibellesen ermutigen kann. Ich schule Mitarbeiter in Schulen und Gemeinden, ich nehme Kontakte zu anderen Werken und Verbänden auf, ich bringe die Arbeit mit Kindern vom Bibellesebund in die Öffentlichkeit und versuche selbst, am Puls der Zeit zu bleiben. Darum ist meine Zeit für Bücher und CDs drastisch zurückgefahren worden.

Gibt es in diesem Jahr keinen Lese-Adventskalender für Kinder?

Doch. Es gibt das Adventskalenderbuch von Kirsten Brünjes: „Lotta und Luis und die Weihnachtswerkstatt“ (HIER im Shop).
Demnächst wird es dieses Buch und auch „Ben und Lasse – mit Räubern auf der Flucht“ (Weihnachtskrimi 2019) auch als E-Book zu lesen geben.

Was gibt es in diesem Herbst von Harry Voß zum Verschenken und Selberlesen?

Aus der Ben-und-Lasse-Reihe ist neulich das Freundebuch erschienen. (Hier im Shop)
Ebenfalls im Herbst erschienen: „Woran merke ich, dass Gott mich liebt?“ Harry beantwortet 69 Kinderfragen. (Hier im Shop)
Als Adventskalender gibt es die neueste Version von Iris und Harry Voß für Erwachsene: „Advent, Advent – und jeder rennt“. (Hier im Shop)

Schreibt Harry jetzt nie wieder Bücher?

Aktuell schreibe ich gerade an einem 6. Band von „Ben und Lasse“ (Titel und Titelbild stehen noch nicht fest).
Außerdem wird es einen 7. und letzten Comicband vom Schlunz geben (auch da steht der Titel noch nicht fest).
Weitere Ideen brüten wir noch aus. Ich bin also nicht komplett aus der Bücherecke verschwunden. Aber es wird deutlich weniger, damit ich mich meinen Aufgaben als Bereichsleiter widmen kann.

Der erste Ben-und-Lasse-Animationsfilm

Julian aus der Georg-Müller-Schule in Gevelsberg hat für eine Buchvorstellung das Buch „Ben und Lasse – Agenten außer Rand und Band“ gewählt und dafür mit Playmobil einen Animationsfilm erstellt. Als ich im Oktober zu einer Lesung in seiner Schule war, hat er davon erzählt und mir sogar erlaubt, dieses Video meinen Bloglesern zu zeigen.

Also vielen Dank, Julian, dass du „Ben und Lasse“ für die Buchvorstellung gewählt hast! Sehr cool, dass du dieses Video erstellt hast. Ich bin wirklich beeindruckt! Und danke, dass ich es hier veröffentlichen darf!

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Darf der das? Dass der das darf …!

Des einen Freud, des anderen Leid: Gruseln am 31. Oktober

Bald ist wieder Halloween und schon stehen sich wieder die Christengeschmäcker gegenüber. Die einen, die sagen: „Lasst doch die Kinder mit dem Stoffbeutel durch die Straßen ziehen und ein paar Süßigkeiten einsammeln. Ist doch nix dabei. Und Maske? Jo, tragen sie im Moment sowieso. Da fällt die Monstermaske gar nicht mehr auf.“ Die anderen halten dagegen: „Halloween geht gar nicht! Da haben ganz früher mal die heidnischen Kelten Opfer für die Geister gebracht und damit wollen wir nichts zu tun haben.“ Und dann haben beide Parteien auch noch Bibelstellen im Köcher, mit denen sie die jeweils anderen beschießen können. Und schließlich landet die Frage bei mir und anderen hauptamtlichen Christen, „die es ja wissen müssen“: „Was darf ich als Christ?“

Alles ist dir erlaubt“, hat Paulus mal ausdrücklich den Korinthern zugestanden, „aber nicht alles dient wirklich zum Guten.“ (1. Korinther 10,23)

Toll. Damit sind wir genauso schlau wie vorher. „Alles ist erlaubt“: Juhuu! Alle Kinder mit der Teufelsmaske raus auf die Gasse und Blut-Bonbons lutschen! „Nicht alles dient zum Guten.“ Also, Kinder: Wieder reinkommen. Denn die Bonbons dienen nicht zum Guten. Und Teufelsmasken schon mal gar nicht.

Danke, Paulus, für die „Mach-doch-was-du-willst“-Aussage. „Das muss jeder selbst wissen“, höre ich immer wieder. Damit sind wir Christen fein raus und wir müssen andere nicht beschulmeistern. Ja, manches müssen wir vielleicht tatsächlich selbst wissen. Und selbst entscheiden. Aber gibt es da nicht auch Grenzen? Keiner würde einem Mörder sagen: „Ja, du, das musst du selbst wissen. Wenn du das mit deinem Glauben und deinem Gewissen vereinbaren kannst …“

„Solange es keinem anderen schadet“, ist die nächste Einschränkung, mit der man versucht, sich um eine eigene Positionierung zu drücken. Okay. Stehlen, töten, verprügeln, mobben – so sachen stehen dann auf der Schwarzen Liste. Kann ich nachvollziehen. Das sehen auch Nichtchristen ein. Allerdings – streng genommen müsste dann auch der Einkauf bei Kik, H&M und Kollegen auch auf der Schwarzen Liste stehen. Denn die Produktion derer Klamotten schadet definitiv anderen Personen: nämlich denen, die sie unter unmenschlichen Bedingungen hestellen. Ach, das ist schon wieder zu extrem? Entschuldigung. Bleiben wir doch beim Positiven: Egal, welche Filme ich mir also reinziehe – ich schade keinem anderen. Egal, was ich lese, was ich esse und trinke, was ich rauche – es schadet keinem anderen. Dann kann ich auch an Halloween Gläserrücken spielen, Bonbons einsammeln, mich abends besaufen. Schadet keinem anderen (außer vielleicht denen, denen ich ins Auto kotze).

„Es darf auch dir persönlich nicht schaden“, kann man noch hinterherschieben. Na, so langsam kommt dann ja doch die Spaßbremse raus. Dann ist also doch nix mit rauchen, kiffen, Drogen. Genau genommen auch nix mit Alkohol. Und noch genauer genommen auch mit Fastfood, Süßigkeiten und einer Menge an Filmen, Serien ode PC-Spielen, die mich innerlich vergiften. Schon wieder zu extrem? Sorry. Ich wollte nicht persönlich werden.

Also, was bleibt denn dann noch? Was darf ich denn dann überhaupt (außer beten und Bibel lesen)? Darf ich denn gar nichts mehr, das Spaß macht? „Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist gut für dich“ – das wirkt in diesem Zusammenhang zu schwammig und zu beliebig. Das kann jeder unterschiedlich auslegen, und dabei ist meistens die eigene Prägung die Richtschnur. Mehr noch als das Bibelverständnis. Meine Oma zum Beispiel hätte da eine ganz andere Definition gehabt von dem, was nicht gut für mich gewesen wäre, als ich. Für sie waren Jungs mit Ohrring, Hosen mit Löchern, Lederjacken, tanzen oder abends in die Kneipe gehen schon „nicht gut für dich“. Selbst ein unaufgeräumtes Kinderzimmer konnte sie geistlich deuten: „Da wäre der Heiland aber ganz traurig.“

Okay. Diese Extreme haben wir überwunden? Mag sein. Die Frage, die dahinter steht, aber nicht: Wo ist die gesetzliche Grenze für mich als Christ? Ab wann ist Gott (oder Jesus) sauer auf mich oder zerreißt mir gar meine vorreservierte Eintrittskarte für den Himmel?

„Darf ich als Christ auf Partys Alkohol trinken?“, sollte ich neulich während eines Jugendgottesdienstes beantworten. Tja, was soll ich da antworten? Ein Bier ja, ein Kasten nein? „Darf ich als Christ ‚Harry Potter‘ lesen?“, haben mich vor 15 Jahren Kinder per Brief gefragt. Und die jugenlichen Christen fragen: „Darf ich rauchen?“, „Darf ich Gewaltfilme im Kino anschauen?“ Später: „Darf ich vor der Ehe mit meiner Freundin … äh … fangen wir mal klein an … reden? Händchen halten? Küsschen? Richtiger Kuss? Schlafen? Zusammenziehen? Kinder haben?“ Und eben jetzt wieder ganz konkret: „Wie sollen wir als Familie mit Halloween umgehen?“

Puh. Wo ist die Paragraphenliste aus der Bibel, in der ich das genau nachlesen kann: § 1: Fernsehen ja, Dieter Bohlen nein. § 2: Schwimmen gehen ja, Nacktschwimmen vielleicht, Sex im Schwimmbad nein. § 3: Halloween never!

Ja, wir Christen holen manchmal viel zu schnell die „Darfst-du-nicht“-Keule raus, ohne zu reflektieren, warum eigentlich. Und was für den einen Christ ein No-Go ist, ist für den anderen überhaupt kein Problem. Das kriegen wir auch nicht aufgelöst. Und das finde ich, ehrlich gesagt, das Befreiende am meiner Beziehung zu Christus, dass da nicht alle über einen Kamm geschoren werden, sondern dass die Grenzen und die persönlichen Empfindungen unterschiedlich sind – und sogar unterschiedlich sein dürfen. Für mich zum Beispiel ist ein Bier auf einer Party kein Poblem. Dreckige Witze über Außenstehende, Beleidigungen gegen den Glauben, andere Menschen bewusst ausschließen, demütigen und klein halten – das geht für mich gar nicht. Andere Christen würden da andere Punkte aufzählen.

Mit dem hier eingebetteten Film haben wir während des oben genannten Jugendgottesdienstes die Frage aufgeworfen: Ist das, was du tust oder nicht tust, nicht auch eine Frage nach deiner Beziehung zu Gott bzw. zu Jesus? Kann man die Frage nach dem „Was darf ich denn?“ wirklich nur mit Gesetzen beantworten? Oder trage ich nicht als Christ in der Beziehung zu Jesus eine natürliche Intutition in mir und merke selbst, wenn ich Dinge tue, die ich eigentlich nicht mit meinem Glauben in Einklang bringe?

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„Eigentlich hat alles so gut mit uns beiden angefangen, Jesus. Aber jetzt fühle ich mich trotzdem wie im Gefängnis …“

So, und was heißt das jetzt für Halloween? Darf ich das? Darf mein Kind das?

Ich habe vor einigen Jahren hier im Blog mal ganz ausführlich mein Statement dazu dargelegt, warum ich Halloween nicht unterstützen möchte. Wer das noch nicht kennt, kann es HIER nachlesen.

Wer Kindern am 31. Oktober an der Haustür etwas in die Hand drücken möchte, das kein moralisches „Das-darfst-du-nicht-Kind“ vemittelt und trotzdem das Für und Wider dieser finsteren Nacht behandelt, der findet HIER ein paar Produkte, die es beim Bibellesebund zu bestellen gibt.

Und schließlich möchte ich noch auf die Familienkirche von Mike Müllerbauer hinweisen. Der behandelt in seiner nächsten Ausgabe von „Kirche zu Hause – als Familie Gott erleben“ (am kommenden Freitag, den 23. Oktober) genau dieses Thema: Womit du dich fütterst, das prägt dich. Was du in dich reinsteckst, das kommt auch raus. Und das ist etwas, das alle Lebensbereiche angeht. Nicht nur Halloween. Wenn du mitschauen willst, hier geht’s zum Kanal von Mike Müllerbauer:

https://www.youtube.com/user/mikemuellerbauer

Ein offener Brief an alle Ben-und-Lasse-Freundebuch-Erhalter

Ja, ich bekenne mich schuldig. Ich habe in dein Freundebuch hineingekritzelt. Ich habe es gut gemeint, aber ich hätte dich fragen sollen!

Vor ein paar Tagen erzählte mir Stefan Hüttenmeyer, ein Kollege vom Bibellesebund Österreich, wie cool er und sein Team das Ben-und-Lasse-Freundebuch fanden. Und dass ich als Autor direkt vorne reingeschrieben habe, fanden auch alle super. Eine der Mitarbeiterinnen hat daraufhin dieses Freudebuch ihrem 7-jährigen Sohn geschenkt. Der hat es freudestrahlend ausgepackt – und dann begann das Drama: „Was macht der alte Mann auf der ersten Seite meines Freundebuches? Das wäre doch der Platz für meinen besten Freund gewesen! Den da kenne ich doch gar nicht!!“

Ich habe mich sofort hingesetzt und einen Entschuldigungsbrief aufgesetzt. Den stelle ich, damit es schneller geht, nun für alle sichtbar in meinen Blog. Dann können ihn auch all die anderen Kinder lesen, die sich über den alten Mann in ihrem Freundebuch ärgern. Gleichzeitig schicke ich diesen Brief (mit dem richtigen Namen natürlich) auch an den 7-jährigen Sohnemann aus Österreich. Vielleicht ist sein Zorn danach ja wieder gedämpft. Von Stefan Hüttenmeyer habe ich inzwischen erfahren, dass die Kollegin das Problem ihres Jungen so gelöst hat, dass sie die Doppelseite, auf der ich mich eingetragen habe, einfach zugeklebt haben.

Na, dann ist ja der ständige Anblick des ergrauten Opas schon mal gebändigt. Fehlt nur noch der Entschuldigungsbrief.

Und hier der Brief an alle entsetzten Freundebuch-Leser: