Der erste Ben-und-Lasse-Animationsfilm

Julian aus der Georg-Müller-Schule in Gevelsberg hat für eine Buchvorstellung das Buch „Ben und Lasse – Agenten außer Rand und Band“ gewählt und dafür mit Playmobil einen Animationsfilm erstellt. Als ich im Oktober zu einer Lesung in seiner Schule war, hat er davon erzählt und mir sogar erlaubt, dieses Video meinen Bloglesern zu zeigen.

Also vielen Dank, Julian, dass du „Ben und Lasse“ für die Buchvorstellung gewählt hast! Sehr cool, dass du dieses Video erstellt hast. Ich bin wirklich beeindruckt! Und danke, dass ich es hier veröffentlichen darf!

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Darf der das? Dass der das darf …!

Des einen Freud, des anderen Leid: Gruseln am 31. Oktober

Bald ist wieder Halloween und schon stehen sich wieder die Christengeschmäcker gegenüber. Die einen, die sagen: „Lasst doch die Kinder mit dem Stoffbeutel durch die Straßen ziehen und ein paar Süßigkeiten einsammeln. Ist doch nix dabei. Und Maske? Jo, tragen sie im Moment sowieso. Da fällt die Monstermaske gar nicht mehr auf.“ Die anderen halten dagegen: „Halloween geht gar nicht! Da haben ganz früher mal die heidnischen Kelten Opfer für die Geister gebracht und damit wollen wir nichts zu tun haben.“ Und dann haben beide Parteien auch noch Bibelstellen im Köcher, mit denen sie die jeweils anderen beschießen können. Und schließlich landet die Frage bei mir und anderen hauptamtlichen Christen, „die es ja wissen müssen“: „Was darf ich als Christ?“

Alles ist dir erlaubt“, hat Paulus mal ausdrücklich den Korinthern zugestanden, „aber nicht alles dient wirklich zum Guten.“ (1. Korinther 10,23)

Toll. Damit sind wir genauso schlau wie vorher. „Alles ist erlaubt“: Juhuu! Alle Kinder mit der Teufelsmaske raus auf die Gasse und Blut-Bonbons lutschen! „Nicht alles dient zum Guten.“ Also, Kinder: Wieder reinkommen. Denn die Bonbons dienen nicht zum Guten. Und Teufelsmasken schon mal gar nicht.

Danke, Paulus, für die „Mach-doch-was-du-willst“-Aussage. „Das muss jeder selbst wissen“, höre ich immer wieder. Damit sind wir Christen fein raus und wir müssen andere nicht beschulmeistern. Ja, manches müssen wir vielleicht tatsächlich selbst wissen. Und selbst entscheiden. Aber gibt es da nicht auch Grenzen? Keiner würde einem Mörder sagen: „Ja, du, das musst du selbst wissen. Wenn du das mit deinem Glauben und deinem Gewissen vereinbaren kannst …“

„Solange es keinem anderen schadet“, ist die nächste Einschränkung, mit der man versucht, sich um eine eigene Positionierung zu drücken. Okay. Stehlen, töten, verprügeln, mobben – so sachen stehen dann auf der Schwarzen Liste. Kann ich nachvollziehen. Das sehen auch Nichtchristen ein. Allerdings – streng genommen müsste dann auch der Einkauf bei Kik, H&M und Kollegen auch auf der Schwarzen Liste stehen. Denn die Produktion derer Klamotten schadet definitiv anderen Personen: nämlich denen, die sie unter unmenschlichen Bedingungen hestellen. Ach, das ist schon wieder zu extrem? Entschuldigung. Bleiben wir doch beim Positiven: Egal, welche Filme ich mir also reinziehe – ich schade keinem anderen. Egal, was ich lese, was ich esse und trinke, was ich rauche – es schadet keinem anderen. Dann kann ich auch an Halloween Gläserrücken spielen, Bonbons einsammeln, mich abends besaufen. Schadet keinem anderen (außer vielleicht denen, denen ich ins Auto kotze).

„Es darf auch dir persönlich nicht schaden“, kann man noch hinterherschieben. Na, so langsam kommt dann ja doch die Spaßbremse raus. Dann ist also doch nix mit rauchen, kiffen, Drogen. Genau genommen auch nix mit Alkohol. Und noch genauer genommen auch mit Fastfood, Süßigkeiten und einer Menge an Filmen, Serien ode PC-Spielen, die mich innerlich vergiften. Schon wieder zu extrem? Sorry. Ich wollte nicht persönlich werden.

Also, was bleibt denn dann noch? Was darf ich denn dann überhaupt (außer beten und Bibel lesen)? Darf ich denn gar nichts mehr, das Spaß macht? „Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist gut für dich“ – das wirkt in diesem Zusammenhang zu schwammig und zu beliebig. Das kann jeder unterschiedlich auslegen, und dabei ist meistens die eigene Prägung die Richtschnur. Mehr noch als das Bibelverständnis. Meine Oma zum Beispiel hätte da eine ganz andere Definition gehabt von dem, was nicht gut für mich gewesen wäre, als ich. Für sie waren Jungs mit Ohrring, Hosen mit Löchern, Lederjacken, tanzen oder abends in die Kneipe gehen schon „nicht gut für dich“. Selbst ein unaufgeräumtes Kinderzimmer konnte sie geistlich deuten: „Da wäre der Heiland aber ganz traurig.“

Okay. Diese Extreme haben wir überwunden? Mag sein. Die Frage, die dahinter steht, aber nicht: Wo ist die gesetzliche Grenze für mich als Christ? Ab wann ist Gott (oder Jesus) sauer auf mich oder zerreißt mir gar meine vorreservierte Eintrittskarte für den Himmel?

„Darf ich als Christ auf Partys Alkohol trinken?“, sollte ich neulich während eines Jugendgottesdienstes beantworten. Tja, was soll ich da antworten? Ein Bier ja, ein Kasten nein? „Darf ich als Christ ‚Harry Potter‘ lesen?“, haben mich vor 15 Jahren Kinder per Brief gefragt. Und die jugenlichen Christen fragen: „Darf ich rauchen?“, „Darf ich Gewaltfilme im Kino anschauen?“ Später: „Darf ich vor der Ehe mit meiner Freundin … äh … fangen wir mal klein an … reden? Händchen halten? Küsschen? Richtiger Kuss? Schlafen? Zusammenziehen? Kinder haben?“ Und eben jetzt wieder ganz konkret: „Wie sollen wir als Familie mit Halloween umgehen?“

Puh. Wo ist die Paragraphenliste aus der Bibel, in der ich das genau nachlesen kann: § 1: Fernsehen ja, Dieter Bohlen nein. § 2: Schwimmen gehen ja, Nacktschwimmen vielleicht, Sex im Schwimmbad nein. § 3: Halloween never!

Ja, wir Christen holen manchmal viel zu schnell die „Darfst-du-nicht“-Keule raus, ohne zu reflektieren, warum eigentlich. Und was für den einen Christ ein No-Go ist, ist für den anderen überhaupt kein Problem. Das kriegen wir auch nicht aufgelöst. Und das finde ich, ehrlich gesagt, das Befreiende am meiner Beziehung zu Christus, dass da nicht alle über einen Kamm geschoren werden, sondern dass die Grenzen und die persönlichen Empfindungen unterschiedlich sind – und sogar unterschiedlich sein dürfen. Für mich zum Beispiel ist ein Bier auf einer Party kein Poblem. Dreckige Witze über Außenstehende, Beleidigungen gegen den Glauben, andere Menschen bewusst ausschließen, demütigen und klein halten – das geht für mich gar nicht. Andere Christen würden da andere Punkte aufzählen.

Mit dem hier eingebetteten Film haben wir während des oben genannten Jugendgottesdienstes die Frage aufgeworfen: Ist das, was du tust oder nicht tust, nicht auch eine Frage nach deiner Beziehung zu Gott bzw. zu Jesus? Kann man die Frage nach dem „Was darf ich denn?“ wirklich nur mit Gesetzen beantworten? Oder trage ich nicht als Christ in der Beziehung zu Jesus eine natürliche Intutition in mir und merke selbst, wenn ich Dinge tue, die ich eigentlich nicht mit meinem Glauben in Einklang bringe?

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„Eigentlich hat alles so gut mit uns beiden angefangen, Jesus. Aber jetzt fühle ich mich trotzdem wie im Gefängnis …“

So, und was heißt das jetzt für Halloween? Darf ich das? Darf mein Kind das?

Ich habe vor einigen Jahren hier im Blog mal ganz ausführlich mein Statement dazu dargelegt, warum ich Halloween nicht unterstützen möchte. Wer das noch nicht kennt, kann es HIER nachlesen.

Wer Kindern am 31. Oktober an der Haustür etwas in die Hand drücken möchte, das kein moralisches „Das-darfst-du-nicht-Kind“ vemittelt und trotzdem das Für und Wider dieser finsteren Nacht behandelt, der findet HIER ein paar Produkte, die es beim Bibellesebund zu bestellen gibt.

Und schließlich möchte ich noch auf die Familienkirche von Mike Müllerbauer hinweisen. Der behandelt in seiner nächsten Ausgabe von „Kirche zu Hause – als Familie Gott erleben“ (am kommenden Freitag, den 23. Oktober) genau dieses Thema: Womit du dich fütterst, das prägt dich. Was du in dich reinsteckst, das kommt auch raus. Und das ist etwas, das alle Lebensbereiche angeht. Nicht nur Halloween. Wenn du mitschauen willst, hier geht’s zum Kanal von Mike Müllerbauer:

https://www.youtube.com/user/mikemuellerbauer

Ein offener Brief an alle Ben-und-Lasse-Freundebuch-Erhalter

Ja, ich bekenne mich schuldig. Ich habe in dein Freundebuch hineingekritzelt. Ich habe es gut gemeint, aber ich hätte dich fragen sollen!

Vor ein paar Tagen erzählte mir Stefan Hüttenmeyer, ein Kollege vom Bibellesebund Österreich, wie cool er und sein Team das Ben-und-Lasse-Freundebuch fanden. Und dass ich als Autor direkt vorne reingeschrieben habe, fanden auch alle super. Eine der Mitarbeiterinnen hat daraufhin dieses Freudebuch ihrem 7-jährigen Sohn geschenkt. Der hat es freudestrahlend ausgepackt – und dann begann das Drama: „Was macht der alte Mann auf der ersten Seite meines Freundebuches? Das wäre doch der Platz für meinen besten Freund gewesen! Den da kenne ich doch gar nicht!!“

Ich habe mich sofort hingesetzt und einen Entschuldigungsbrief aufgesetzt. Den stelle ich, damit es schneller geht, nun für alle sichtbar in meinen Blog. Dann können ihn auch all die anderen Kinder lesen, die sich über den alten Mann in ihrem Freundebuch ärgern. Gleichzeitig schicke ich diesen Brief (mit dem richtigen Namen natürlich) auch an den 7-jährigen Sohnemann aus Österreich. Vielleicht ist sein Zorn danach ja wieder gedämpft. Von Stefan Hüttenmeyer habe ich inzwischen erfahren, dass die Kollegin das Problem ihres Jungen so gelöst hat, dass sie die Doppelseite, auf der ich mich eingetragen habe, einfach zugeklebt haben.

Na, dann ist ja der ständige Anblick des ergrauten Opas schon mal gebändigt. Fehlt nur noch der Entschuldigungsbrief.

Und hier der Brief an alle entsetzten Freundebuch-Leser:

Jesus und du: Freiheit oder Gefängnis?

Freundschaft oder Zwang?

„Eigentlich hat doch alles so gut mit uns beiden angefangen. Ich war so glücklich, seitdem du in mein Leben getreten bist. Endlich hab ich mich frei gefühlt. Dem Himmel so nah. Mit Gott verbunden. Am Ziel meiner Sehnsucht angekommen. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, die großen und kleinen Wunder dieses Lebens mit dir gemeinsam zu bewundern. Mit dir an einer neuen Welt zu bauen, in der Liebe und Gerechtigkeit herrschen. Auch nach Streit oder anderen Stress hab ich mich bei dir getröstet und aufgehoben gefühlt.
Aber … weißt du … meine Freunde, meine Klassenkameraden … die passen irgendwie nicht zu dir … Wenn ich mit denen zusammen bin, dann hab ich das Gefühl, ich bin wieder in einer ganz anderen Welt.
Ja, du bist auch da. Ich weiß. Trotzdem. Während ich mich auf der einen Seite freue, dass du immer an meiner Seite bist, ist es mir auf der anderen Seite … tja, wie soll ich das sagen? Es ist irgendwie … wie in einem Gefängnis. Ich fühl mich unfrei. Und das, obwohl ich immer behaupte, ich fühle mich frei, seit ich mit dir zusammen bin.“

Krass, oder? Welchen Stellenwert hat meine Freundschaft mit Jesus? Gibt es da natürliche Grenzen? Wer setzt mir die? ich selbst? Jesus? Die Bibel? Andere Christen? Die allgemeinen Moralvorstellungen? Wer sagt mir, wann ich meinen Glauben zuliebe auf die Bremse treten soll?

Ein kleiner Filmbeitrag mit dem Team des Jugendgottesdienstes „Open Praise“ aus Gummersbach. Wenn du willst, teil ihn gerne mit deinen Freunden oder deiner Gemeinde.

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