Ich bin viel älter

Gerade hab ich mit dem Papa eines Schlunzlesers telefoniert. Die haben sich Gedanken darüber gemacht, wie es sein kann, dass ich schon fast 40 bin, aber auf dem Foto auf der Schlunzseite aussehe wie höchstens 30. Die Antwort ist ganz einfach: Die Fotos sind uralt, aber es existiert irgendwie kein druckreifes aktuelleres Bild von mir. Und um euch alle mal total zu schocken, wie alt ich inzwischen wirklich bin, hab ich hier jetzt mal ein aktuelles Bild von mir gepostet, zumindest vom Oktober von der Buchmesse.

Altersgegerbtes Gesicht, kurze, graue bis weiße Haare, das bin ich heute. Und im nächsten Jahr im April werde ich 40. So alt bin ich schon! Viel älter also, als euch die Bilder hier auf der Schlunzseite das einreden wollen.

Viele Grüße und alles Gute im neuen Jahr

von

Harry

Frohe Weihnachten

Allen Schlunzlesern und Schlunzfans wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, schlunzige Weihnachtsgeschenke und viele gute Gedanken über das Kind in der Krippe, das natürlich gar kein Kind geblieben ist und dessen Geschichte eigentlich erst anfängt interessant zu werden, als es erwachsen ist.

Schlunzige Grüße

von

Harry

Die Sprecher für das Hörspiel

Mensch, ich freu mich schon. Die Sprecher für das Schlunz-Hörspiel stehen schon weitegehend fest:

Schlunz: Jons Falk

Lukas: Micha Feuer

Nele: Magdalena Strott

Mama: Manuela van der Teems

Adelheid: Ingeburg Bedke

Frau Rosenbaum: Iris Voß

Frau Preisel: Helma Mirza

Knut: Felix Klinkert

Brutus: Tobias Schuffenhauer

Jule: Birgit Klinkert

Oma Schmidtsteiner: Marlies Schulze

Elmar: Johannes Strott

Der Papa fehlt mir noch. Ich suche noch einen guten Schauspieler-Papa, der unseren Schmidtsteiner-Papa so gut sprechen kann, dass er so rüberkommt wie im Buch: ein bisschen schlau, ein bisschen schüchtern, ein bisschen spießig, ein bisschen hilflos. Wer kennt jemanden? Bitte melden! Große Einschränkung: Er darf keinen Dialekt in seiner Aussprache haben (darum kann ich selbst auch keine Rolle sprechen).

Lasst euch für heute herzlich grüßen

von

Harry

Schlunz kommt seiner Vergangenheit näher

Hier noch mal ein Auszug aus Schlunz 5, an dem ich gerade fieberhaft schreibe. Ich hoffe, das erste Manuskript heute oder übermorgen fertig zu kriegen, damit ich es endlich meinen Kindern vorlesen und den Probelesern zum Lesen geben kann. Ende Dezember muss ich dann alle Veränderungen einfügen können.

Also, hier die Leseprobe. Schlunz ist mit Lukas und Tim (den er immer noch mit Marius anredet) in der Stadt, von der er sagt, sie kommt ihm bekannt vor. Sie gehen in die Fußgängerzone. An einen Ort, an dem eine hohe Säule in der Mitte steht und viele Straßenbahnen drumherum fahren und anhalten.

Dann wandte sich Schlunz an Tim: „So, Marius. Jetzt, wo wir wieder zu Hause sind, kannst du doch alles zugeben.“

Tim schaute noch einmal zu den bunten Leuten neben Schlunz. „Sind wir hier zu Hause?“

„Ja“, sagte Schlunz. „Zumindest kurz davor. Weißt du das nicht mehr?“

„Schlunz“, sagte Tim behutsam.

„Ach, komm“, sagte Schlunz. „Jetzt hast du dich lang genug verstellt. Wir sitzen wieder hier, du weißt alles und ich will es auch wissen.“ Er lehnte sich zurück und stützte sich hinten auf die Hände auf. „Erzähl mir alles, was wir früher gemacht haben.“

Tim lachte unsicher, schaute Lukas an, dann wieder Schlunz. „Okay“, sagte er ergeben. „Dann will ich dir mal von früher erzählen, als wir jeden Tag hier waren.“

„Na endlich“, sagte Schlunz und setzte sich wieder aufrecht hin. Mit großen Augen sah er Tim an. Auch Lukas starrte Tim an. War das etwa doch Marius? Wie von allein klappte Lukas’ Mund auf.

„Also“, begann Tim. „Hier haben wir jeden Tag gesessen. Auf diesen Stufen mit diesen Leuten da.“ Er zeigte mit dem Kopf zu den bunten Jugendlichen. „Der eine heißt Spunk, der andere heißt Stunk und die Frau da heißt Stank und die andere Schrank.“

Schlunz lachte laut. „Du spinnst ja.“

Tim redete weiter. „Immer nach der Schule sind wir mit der Straßenbahn hierher gefahren und haben silberne Audis gezählt.“

Schlunz lachte wieder, aber das Lachen klang verzweifelt. Wie ein Lachen, das kein Heulen werden sollte. „Du erzählst Quatsch“, rief Schlunz und wollte weiterlachen.

„Und dann sind wir hier herumgehüpft“, erzählte Tim weiter, „und gehüpft und Straßenbahn gefahren und haben Omas die Handtaschen geklaut …“

„Hör auf!“, rief Schlunz, das Lachen wirkte immer künstlicher, da waren schon wieder Tränen in seinem Gesicht. „Was erzählst du denn da? Das stimmt doch alles gar nicht!“

„Nicht?“ Tim legte eine Pause ein. „Wie war es denn?“

„Ganz anders!“ Schlunz stand auf und zeigte auf eine der Straßenbahn-Haltestellen. „Hier sind wir immer ausgestiegen. Und dann …“ Er stockte und blieb in seiner Bewegung stehen.

„Ja?“, sagte Tim. „Und dann?“

Etwas hatte sich verändert. Alle Kraft war aus Schlunz’ Gesicht gewichen. Mit aufgerissenen Augen stand er da und starrte auf die Haltestelle, auf die er gerade gezeigt hatte. In seinem Kopf schien es zu rattern. Jetzt kommt alles wieder, dachte Lukas. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. „Bitte, lieber Gott“, stammelte er leise vor sich hin.

Schlunz drehte sich um und ging los. Schneller Schritt. Sehr schneller Schritt. Er überquerte den gesamten Platz, ohne auf die Straßenbahnen zu achten. Tim und Lukas sprangen sofort auf und gingen hinterher.

„Schlunz!“, rief Lukas, aber Tim hielt ihn zurück. „Lass ihn“, sagte er. „Wir folgen ihm einfach.“